Oracle hatte im März mit der Aussage, künftig keinen Support mehr für den Itanium mehr bieten zu wollen, für heftige Reaktionen und Wortgefechte gesorgt. Damit, so heißt es von Hewlett-Packard (HP) jetzt, verletze Oracle jedoch “rechtlich bindenden Zusagen”.
Diese Zusagen habe Oracle, wie HP am Mittwoch mitteilt, weltweit rund 140.000 gemeinsamen Kunden gemacht. HP fordert Oracle jetzt in einem rechtlich formalen Schritt auf, die Entscheidung, den Support aufzukünden, rückgängig zu machen. Als nächsten Schritt droht HP mit einem Gerichtsverfahren gegen Oracle.
Oracles Entscheidung stelle einen illegalen Versuch dar, HPs Integrity-Kunden auf die eigenen Plattformen zu zwingen. “HP glaubt, dass Oracle rechtlich dazu verpflichtet ist, auch weiterhin die Software-Produkt-Suite für die Itanium-Plattform anzubieten und wir werden jede rechtliche Möglichkeit ausschöpfen, die uns zur Verfügung steht, um die Interessen unserer Kunden sowie deren hohe Investitionen zu wahren”, heißt es in einer Mitteilung.
Details über das Vertragswerk auf das sich HP bezieht, teilte HP indes nicht mit. Ein Sprecher erklärte, das Abkommen sei vertraulich. Auch von Oracle liegen derzeit noch keine Aussagen über HPs jüngste Aussage vor.
Über die Frage, warum HP erst jetzt dieses Abkommen ins Spiel bringt, lässt sich derzeit nur spekulieren. Möglich ist, dass die Rechtsabteilung zunächst die Verträge geprüft hat. Vielleicht hat das HP-Management auch in der Zwischenzeit versucht, eine Einigung mit Oracle zu erzielen und nachdem Oracle nicht von der bisherigen Position abrücken will, folgen nun weitere Schritte von HP.
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