Die Anfälligkeit steckt den Hackern zufolge im Protokoll für die Neuverhandlung von Schlüsseln für eine bereits aufgebaute SSL-Verbindung. Das ‘THC-SSL-DOS’ genannte Tool sei durch Ausnutzen dieser Schwachstelle in der Lage, einen Webserver mit Anfragen für eine sichere Verbindung zu überfluten.

“Wir hoffen, dass die zweifelhafte Sicherheit von SSL nicht unbemerkt bleibt”, schreibt ein Mitglied der Gruppe in einem Blogeintrag. “Die Industrie soll einspringen und das Problem beheben, damit Bürger wieder sicher sind. SSL verwendet eine veraltete Methode zum Schutz persönlicher Daten, die komplex, unnötig und nicht für das 21. Jahrhundert geeignet ist.”

Eine Besonderheit des Tools sei, dass für einen erfolgreichen DoS-Angriff ein einzelner Laptop mit einer DSL-Verbindung ausreichend sei, so die Hacker weiter. Um eine größere Server-Farm lahmzulegen, würden rund 20 Notebooks benötigt. Der Exploit funktioniere auch bei Servern, die die Neuverhandlung von SSL-Schlüsseln nicht unterstützen. Dann seien aber einige Anpassungen und auch mehr Computer erforderlich, um einen Server zu überlasten.

Technische Details des Angriffs beschreiben die Hacker in ihrem Blog. Dort kann das Tool auch für Windows und Unix heruntergeladen werden.

Silicon-Redaktion

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