Das Papier befasst sich mit der Frage, wie das System der Energieversorgung im Zuge der Energiewende verändert werden muss. Dabei fordert die Bundesnetzagentur unter anderem, die Bereiche intelligente Netze (Smart Grids) und intelligente Märkte (Smart Markets) klar voneinander abzugrenzen.
Maßnahmen, die die Kapazitäten und die Steuerungsmöglichkeiten des Netzes erhöhen, gehören demnach zum Bereich Smart Grid. Für den damit verbundenen zusätzlichen Einsatz von Kommunikations-, Mess-, Regel-, Steuer-, Automatisierungstechnik und IT-Komponenten seien die Netzbetreiber verantwortlich. Zum Bereich Smart Market gehörten dagegen Maßnahmen, bei denen es darum geht, die erneuerbaren Energien besser in die Marktprozesse zu integrieren oder den Verbrauch zu beeinflussen, etwa durch innovative Tarifsysteme oder Dienstleistungen.
“Wir sollten künftig mehr Markt wagen und den Netzen eine eher dienende Rolle zuweisen”, sagte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur. Netzthemen wie zum Beispiel Netzausbau und Systemstabilität seien für die Energiewende zwar wichtige Themen, sollten aber nicht die gesamte Diskussion beherrschen. Kurth: “Die Übertragungsnetze sind bereits heute weitestgehend intelligent. Handlungsbedarf besteht hier vor allem beim Zubau neuer Leitungen, zum Beispiel um den in Nord- und Ostsee produzierten Windstrom in die Verbrauchszentren zu transportieren.”
Die viel diskutierte Einführung von intelligenten Zählern (Smart Meter) sei zu einem wesentlichen Teil dem Bereich Smart Market zuzuordnen. “Neue Zähler dürfen nicht einfach still und heimlich in den Kellern verbaut werden. Sie müssen zusammen mit attraktiven Tarifen und Dienstleistungen vermarktet werden”, so Kurth.
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