Apple schiebt Schnüffel-Apps Riegel vor

Auslöser war die Entdeckung, dass die iPhone-App des Online-Netzwerks Path heimlich gesamte Adressbücher auf Server des Unternehmens hochlud. Path begründete das damit, dass so die Suche nach Bekannten bei dem Netzwerk erleichtert werden sollte – die Empörung der Nutzer war trotzdem groß. Das Online-Netzwerk entschuldigte sich und änderte das Vorgehen: Seitdem wird die Erlaubnis der Nutzer eingeholt.

Twitter, Foursquare, Instagram und einige andere folgten. Apple stand jedoch weiter in der Kritik, weil es Entwicklern deutlich zu viel Zugriff auf Adressbuchinformationen gewähre ohne dass dafür die ausdrückliche Zustimmung der Nutzer notwendig sei. Nun hat sich Apple dieser Einschätzung angeschlossen.

“Apps, die Kontaktdaten von Nutzern ohne deren vorherige Zustimmung sammeln oder übertragen, verletzen unsere Richtlinien”, sagte Apple-Sprecher Tom Neumayr gegenüber AllThingsD. “Wir arbeiten daran, das noch weiter für unsere Anwender zu verbessern. Wie wird es bereits zuvor bei Location Services getan haben, wird nach einem künftigen Software-Update jede App, die auf Kontaktdaten zugreifen möchte, die ausdrückliche Nutzergenehmigung benötigen.”

App-Entwickler hatten unter anderem für den Technologie-Blog “The Verge” untersucht, in welchem Ausmaß Kontaktdaten ausgespäht wurden. Wie sich herausstellte, hatte beispielsweise Foursquare Telefonnummern und E-Mail-Adressen aus den Adressbüchern der App-Nutzer kopiert. Die Anwender wussten davon nichts. Von Foursquare hieß es dazu, man habe die Daten nicht gespeichert.

Silicon-Redaktion

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