Oracle zeigt Vorschau auf MySQL 5.6

Der Development Milestone Release (DRM) von MySQL 5.6 weist eine Reihe von experimentellen Funktionen auf. Darunter zum Beispiel die Möglichkeit, das SQL Framework zu umgehen, um vor allem in komplexen Datensätzen schnellere Datenabfragen zu ermöglichen.

Auch die Art und Weise, wie MySQL Daten repliziert haben die Entwickler jetzt verbessert. Dafür ist unter anderem die Technologie Global Transaction Identifiers (GTID) verantwortlich. Die stellt sicher, dass das System auch nach der Replikation von Daten die Daten verfolgen kann. Das erleichtert im Problemfall das Umschalten auf den duplizierten Server. Derzeit ist dieses Feature bereits über Drittanbieter möglich. Doch mit GTID ist diese Funktion zum ersten Mal direkt mit MySQL möglich.

Neu ist auch, dass MySQL dafür sorgt, dass Befehle wie Order By oder Filesort in der best möglichen Reihenfolge ausgeführt werden. Komplexe Abfragen oder auch Ergebnisse lassen sich jetzt in einem Arbeitsschritt erledigen. Auf diese Weise nimmt die Datenbank den zugreifenden Anwendungen einige Schritte ab. Für den Einsatz bei Web-Anwendungen untersützt MySQL jetzt auch das Format JSON (JavaScript Object Notation).

Diese genannten Funktionen werden auf jeden Fall in der Vollversion von MySQL 5.6 enthalten sein. Daneben experementiert Oracle und externe Entwickle noch mit anderen Funktionen, die es aber möglicherweise erst in eine der nächsten Versionen schaffen werden. Allerdings können diese bereits jetzt getestet werden.

Hier wäre eine neue Schnittstelle zu nennen, die es Anwendungen ermöglicht, die SQL-basierte Schnittstelle zum umgehen und direkt auf die InnoDB-Datenbank-Engine zuzugreifen. Die API bildet die Technologie memcache nach, wie sie unter anderem von Facebook eingesetzt wird, um vor allem große Datenmengen schneller abfragen zu können. Ein weiteres experimentelles Feautre sorgt dafür, dass eine Anwendung, wenn sie Daten in die Datenbank schreibt, eine weitere Anwendung nicht blockiert ebenfalls auf den Index zuzugreifen und Daten zu schreiben. Ebenfalls neu ist ein so genanntes Flushing-Feature, das dafür sorgt, dass die InnoDB-Engine beim Schreiben von Daten stets genügend Speicher zur Verfügung hat, was den Datendurchsatz beschleunigt.

Mit diesen Features könnte die verbreitete MySQL auch weiterhin mit so genannten NoSQL-Datenbanken mithalten, wie sie eben gerne in Web-Anwendungen verwendet werden. Oracle teilte jedoch nicht mit, wann die Vollversion der verbreiteten und beliebten Datenbank veröffentlicht wird. Der Release der Version 5.5 war Ende 2010.

Redaktion

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