HP Deutschland drückt beim Stellenabbau aufs Gas

Fotogalerie: HPs legendäre Garage von innen

Klicken Sie auf eines der Bilder, um die Fotogalerie zu starten

In einem ersten Schritt sollen in der Konzernzentrale in Böblingen etwa 450 Stellen abgebaut werden. Laut der Konzernmutter in den USA sollen die angekündigten Entlassungen bis Ende 2014 umgesetzt werden.

Allerdings will HP-Deutschland-Chef Volker Smid die Entlassungen noch deutlich schneller umsetzen. Derzeit laufen in Böblingen noch die Verhandlungen über die 450 Entlassungen in Deutschland. Laut einer internen Mail die der Wirtschaftswoche vorliegt, sollen in der Sparte PC und Drucker zunächst 120 Stellen abgebaut werden. Die Unternehmens-IT werde demnach ebenfalls um 120 Stellen gekürzt.

Der Bereich Software, den HP ja eigentlich langfristig stärken will, soll bis Ende 2013 um 30 Stellen gekürzt werden. Bei den Global Functions werden 180 Jobs abgebaut. Jedoch werden diese Streichungen über alle Standorte hinweg durchgeführt. Einzelne Niederlassungen sollen offenbar nicht geschlossen werden.

Smid, der jetzt auf eine schnelle Umsetzung der Pläne drängt, wolle dennoch die Entlassungen so verträglich wie möglich gestalten. So wolle Smid so weit möglich auf Neueinstellungen verzichten und den Mitarbeitern Umschulungen und freiwillige Programme anbieten, wie aus der Mail hervorgeht. Ob es zu betriebsbedingten Kündigungen kommen soll, lies Smid in der Mail offen.

Für den Service-Arm von HP, Enterprise Services (ES) liegen derzeit offenbar noch keine Pläne vor. Wie sich die Restrukturierung hier auswirken soll, könne Smid erst in einigen Wochen mitteilen.

HP beschäftigt in Deutschland derzeit 10300 Mitarbeiter. Wahrscheinlich wird zu den genannten 450 Entlassungen noch eine zweite Welle in einer vergleichbaren Größenordnung hinzukommen. Denn die Gewerkschaften gehen von einem Jobabbau in Höhe von rund 1000 Stellen aus. Europaweit sollen rund 8000 Stellen wegfallen. Doch könnte auch diese Zahl noch steigen, denn der Konzern hat die Vorgabe von 27.000 auf 29.000 Streichungen angehoben.

Redaktion

Recent Posts

Industrie erwartet durch KI deutlichen Produktivitätsschub

Davon gehen laut der aktuellen Studie „Performance-Treiber 2024“ acht von zehn Industrieunternehmen aus.

7 Stunden ago

HPE knackt mit Supercomputer Aurora erneut die Exascale-Schwelle

„Aurora“ läuft beim Argonne National Laboratory des US-Energieministeriums und hat auf 87 Prozent des Systems…

1 Tag ago

Exascale-Supercomputer JUPITER setzt Maßstäbe für Energieeffizienz

Europäischer Supercomputer JEDI kommt auf den ersten Platz in der Green500-Liste der energieeffizientesten Supercomputer.

1 Tag ago

Papierhersteller der digitalen Ära

Data Awakening: Huawei präsentierte beim Innovative Data Infrastructure Forum 2024 in Berlin neue, auf KI…

3 Tagen ago

Cyberangriffe bedrohen die Demokratie

Um ihre Verteidigung zu stärken, müssen Staaten und Unternehmen sicherstellen, dass KRITIS-Betreiber nicht nur die…

5 Tagen ago

Kritische Infrastruktur: BSI-Zahlen zur Robustheit

Reichen die Sicherheitsvorkehrungen der KRITIS-Betreiber bereits aus? Das BSI liefert dazu Kennzahlen auf einer neuen…

6 Tagen ago