Die Meldung kommt, wie soll es anders sein, über Twitter. Und zwar verbreitet der Open-Source-Enthusiast Michael Larabel über den Microblogging-Dienst, dass Microsoft einen “meaningful Look” auf die Idee werfe, eine native Linux-Version von Office zu schreiben.

Larabel hatte sich in der Vergangenheit bei mehreren Gelegenheiten mit meist zutreffenden Vorhersagen einen gewissen Namen gemacht. Jetzt berichtet er von einem Treffen auf dem Open-Source-Entwickler Treffen FOSDEM in Brüssel, bei dem er die Nachricht über eine Linux-Version von Office von einer geheimen Quelle erhalten haben will.

Larabel geht noch weiter. Der Port, so seine Quelle, könnte schon 2014 fertig sein.

Möglicherweise steht diese Nachricht mit dem Gerücht über eine Office-Version für Android im Zusammenhang. Aber eigentlich scheint es auf den ersten Blick eher unwahrscheinlich, dass Microsoft solches tun sollte. Zwar engagiert sich der Hersteller inzwischen auch im vergleichsweise geringem Umfang, aber immerhin, bei einigen Linux- und anderen Open-Source-Projekten. Doch das scheint vielen jetzt doch ein bisschen weit zu gehen.

Möglicherweise handelt es sich um eine Version von Office 365, die sich auch mit Linux versteht. Alles andere scheint aus Microsoft-Perspektive doch eher widersinnig. Zwar könnte Microsoft mit einer Linux-Version eventuell den Markt für die Bürosuite minimal ausbauen, doch damit würde Microsoft sich wiederum bei Betriebssystemen ins eigene Fleisch schneiden.

Denn somit könnte man Linux auf Betriebssystem-Seite einsetzen und dann darauf einfach Microsoft-Office laufen lassen. Die Stadt München hätte sich große Teile des Limux-Projektes einfach sparen können. Damit würden aber auf der anderen Seite quelloffene Distributionen für die Anwender attraktiver.

Passenderweise verbreitet sich dieses Gerücht relativ zeitgleich mit der Freigabe von Release 4.0 der alternativen Büro-Suite LibreOffice. Bis 2014 dürfen OpenOffice.org, LibreOffice, Softmaker Office oder auch K-Office sich den ‘Markt’ für Microsoft-Office-Alternativen auf Linux noch unter sich aufteilen. Möglicherweise auch noch etwas länger.

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Open-Source aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

Redaktion

Recent Posts

Podcast: Zero Trust zum Schutz von IT- und OT-Infrastruktur

"Das Grundprinzip der Zero Trust Architektur hat sich bis heute nicht geändert, ist aber relevanter…

1 Tag ago

Malware April 2024: Aufstieg des Multi-Plattform-Trojaners „Androxgh0st“

Androxgh0st zielt auf Windows-, Mac- und Linux-Plattformen ab und breitet sich rasant aus. In Deutschland…

1 Tag ago

Selbstangriff ist die beste Verteidigung

Mit autonomen Pentests aus der Cloud lassen sich eigene Schwachstelle identifizieren.

2 Tagen ago

Prozessautomatisierung im Distributionslager

Die Drogeriekette Rossmann wird ihr neues Zentrallager in Ungarn mit Software von PSI steuern.

2 Tagen ago

Wie autonome Fahrzeuge durch Quantencomputing sicherer werden können

Automobilhersteller planen, Quantentechnologie zunehmend auch bei fortschrittlichen Fahrerassistenzsystemen (ADAS) einzusetzen.

3 Tagen ago

Heineken plant Bedarfe mit KI-Lösung von Blue Yonder

Blue Yonder soll mehr Nachhaltigkeit entlang der Lieferkette der internationale Brauerei ermöglichen.

3 Tagen ago