Oracle portiert DTrace auf Linux

Mit der Version 6.4 von Oracle Linux macht der Hersteller auch eine Linux-Version des Debugging-Tools DTrace (Dynamic Tracing Facility) verfügar. Allerdings ist dieses Tool offiziell nur für Mitglieder in dem Unbreakable Linux Network verfügbar.

Dennoch ist dieser Schritt Oracles, DTrace nun auch mit Linux verfügbar zu machen, wichtig für die Anwender von Linux. Denn für einige Anwender war DTrace zusammen mit dem Zettabyte File System eines der wichtigsten Argumente, nicht von Solaris auf Linux zu migrieren.

DTrace ermöglicht es Entwicklern Fehler im Betriebssystem-Kernel und auch in Programmen in Echtzeit zu finden und zu beheben. Über ein Kernel-Modul und mit ‘Sensoren’ gibt DTrace detaillierte Informationen über die Prozesse in einem System. Entwickler gewinnen darüber Einblicke welche Systemabrufe eine Anwendung oder der Kernel macht und wie viele Systemressourcen dabei benötigt werden.

Oracle testet den eigenen Port von DTrace lediglich gegen Oracle Linux. Allerdings existiert bereits ein Port des quelloffenen DTrace des britischen Entwicklers Paul Fox. Fox allerdings hält fest dass seine Version weit weniger zuverlässiger ist, als die Version von DTrace für Solaris.

Es ist nicht zu erwarten, dass Oracle DTrace auch für andere Linux-Distributionen freigibt. Aber nachdem Oracles Linux zu weiten Teilen auf Red Hat basiert, sollte es, wie einige Kommentatoren in einem Entwickler-Forum erklären, kein allzugroßes Problem sein, DTrace auch mit anderen Versionen zu kompilieren.

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Redaktion

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