IBM, Google und Nvidia: gemeinsame Entwicklung von Technologien für Rechenzentren

Ziel des Consortiums ist die gemeinsame Entwicklung von Technologien, die Intels Dominanz im Servermarkt durchbrechen sollen. Unter anderem erhalten die Mitglieder Zugang zu IBMs proprietärer Power-Hardware und -Software. Zudem will das Konsortium künftig Power-Firmware zur Steuerung grundlegender Chipfunktionen als Open Source anbieten.

Das OpenPower Consortium soll es zudem mehr Unternehmen ermöglichen, Rechenzentrumshardware zu entwickeln. Sollte sich diese Strategie, die schon jetzt von Google und Facebook verfolgt wird, weiter durchsetzen, könnte IBMs geistiges Eigentum künftig eine wichtige Rolle im Rechenzentrum spielen.

Der Allianz gehören neben IBM, Google und Nvidia auch Mellanox, ein in Israel ansässiger Anbieter von Netzwerktechnologien, und der Server-Lieferant Tyan aus Taiwan an. Gemeinsam wollen sie Server-, Networking-, Storage- und GPU-Technologien für Hyperscale- und Cloud-Rechenzentren entwerfen.

Man werde ein “gemeinschaftliches Entwicklungsmodell verwenden”, um Datacenter-Hardware voranzubringen, wird Steve Mills, Senior Vice President von IBM Software and Systems, in einer gemeinsamen Presseerklärung zitiert. Anfänglich werde sich das OpenPower Consortium auf die Integration von Nvidias CUDA-Technologie in das Power-Ökosystem konzentrieren. “Das OpenPower Consortium bringt ein Ökosystem aus Hardware, Systemsoftware und Enterprise-Applikationen zusammen, das leistungsfähige Computing-Systeme basierend auf Nvidia-GPUs und Power-CPUs anbieten wird”, sagte Sumit Gupta, General Manager des Geschäftsbereichs Tesla Accelerated Computing bei Nvidia.

Auch ARM versucht, in dem von Intel beherrschten Servermarkt Fuß zu fassen. Ein Beispiel dafür ist HPs Projekt Moonshot, das derzeit zwar noch auf Intels Atom-Prozessoren basiert, aber später um ARM-basierte Server ergänzt werden soll. HP stellt als Vorteile des Moonshot-Systems einen bis zu 89 Prozent reduzierten Energieverbrauch, 80 Prozent weniger Platzbedarf und um 77 Prozent geringere Kosten im Vergleich zu herkömmlichen Servern heraus. Es bewirbt Moonshot als “neue Server-Klasse für Cloud und Big Data”.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

Tipp: Wie gut kennen Sie IBM? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

Redaktion

Recent Posts

Kubernetes in Cloud-Umgebungen

Ein elementarer Bestandteil einer effektiven Cloud-Strategie ist nach erfolgter Implementierung die künftige Verwaltung des Dienstes.

1 Tag ago

Aras erweitert seine PLM-Plattform

Die Neuerungen sollen den Digital Thread, die Low-Code-Entwicklung, die Visualisierung komplexer Baugruppen und das Lieferantenmanagement…

2 Tagen ago

Manufacturing-X: Zurückhaltung überwiegt

Eine Bitkom-Umfrage attestiert der Datenraum-Initiative des Bundes hohe Bekanntheit in der Industrie. Doch noch ist…

2 Tagen ago

Ransomware „Marke Eigenbau“

Ransomware-as-a-Service ist ein lukratives Geschäft und in den Händen professionell organisierter Gruppen. Jetzt können Kriminelle…

2 Tagen ago

Bad Bots: Risikofaktor mit hohen Folgekosten

Bad Bots richten nicht nur wirtschaftlichen Schaden an. Laut dem Bad Bot Report von Imperva…

3 Tagen ago

IT-Verantwortliche setzen auf KI-Hosting in Europa

Studie von OVHcloud verdeutlicht Stellenwert von Datenresidenz und Datensouveränität bei KI-Anwendungen.

4 Tagen ago