Intel entlässt nach schwachem Ergebnis

Brian Krzanich auf der CES 2014 in Las Vegas. Quelle: James Martin / News.com

Intel will weltweit mehr als 5000 Stellen abbauen. Derzeit sind rund 108 000 Menschen bei Intel angestellt. Doch die Belegschaft soll, wie Intel jetzt angekündigt hat, um 5 Prozent reduziert werden. Diese Meldung verbreitet Intel einen Tag, nachdem die Bilanz für das vierte Quartal 2013 veröffentlicht wurde.

Sprecher Chris Kraeuter bestätigte gegenüber ZDNet.com Intels Absicht, die Belegschaft um rund fünf Prozent zu verringern. “Ich kann bestätigen, dass wir wichtige Entscheidungen treffen, um unsere Ressourcen den geschäftlichen Erfordernissen anzupassen”, sagte er. Kraeuter wollte jedoch keine Angaben zu den betroffenen Abteilungen und geographischen Regionen machen. Er merkte dazu lediglich an, Intel habe “einige Aktivitäten neu priorisiert”.

Die anstehenden Entlassungen sollen im Lauf des Jahres 2014 erfolgen. Der Intel-Sprecher erläuterte später zusätzlich, zum Personalabbau könnten auch “Umsetzungen, freiwillige Programme, Pensionierungen und Arbeitskräfteabgang” beitragen, er müsse also nicht ausschließlich durch Entlassungen erfolgen.

Finanzchef Stacy Smith hatte schon am Vortag in einer Analystenkonferenz den bevorstehenden Abbau angedeutet und erklärt, Intel wolle verstärkt in Bereiche wie Technologien für Rechenzentren, Prozessoren mit niedrigem Energiebedarf sowie Tablets investieren. Für das vierte Quartal konnte Intel zwar einen Umsatz- und Gewinnanstieg melden, die Erwartungen der Wall Street jedoch nicht vollständig erfüllen. In der Folge sank der Kurs der Intel-Aktie im nachbörslichen Handel um rund 4 Prozent.

Intel-CEO Brian Krzanich räumte gegenüber Analysten ein, dass das Enterprise-Geschäft im vergangenen Quartal nicht den Erwartungen entsprach. Intel habe die Geschwindigkeit überschätzt, mit der sich die Nachfrage durch geschäftliche Käufer erhole. Im Lauf des Jahres 2014 sei “eine langsamere Erholung im Enterprise-Sektor” zu erwarten, so Krzanich weiter.

Der Intel-Chef äußerte sich dennoch optimistisch zur weiteren Entwicklung in diesem Jahr. Das Unternehmen will seine mobilen Anstrengungen verdoppeln und insbesondere auf den anhaltenden Trend zu Tablets setzen, um den schwächelnden PC-Markt auszugleichen. Obwohl Intel 2013 lediglich 10 Millionen Tablet-Prozessoren absetzen konnte, will es 2014 rund 40 Millionen Tablet-Prozessoren verkaufen.

[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]

Redaktion

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