Investoren stellen Hortonworks weitere 100 Millionen Dollar zur Entwicklung und Support des Analytics-Frameworks Apache Hadoop zur Verfügung. Die jüngste Finanzierungsrunde führten BlackRock und der Hedgefonds Passport Capital an. Weitere Unterstützer des Big-Data-Spezialisten sind Tenaya Capital, Dragoneer Investment Group, Benchmark Capital, Index Ventures und Yahoo.
Hortonworks Konkurrent Cloudera konnte sich vergangene Woche allerdings eine größere Investition sichern. Es erhielt für den Ausbau des Angebots an Werkzeugen und Erweiterungen für Hadoop 160 Millionen Dollar. Cloudera konnte bislang 300 Millionen Dollar Investmentkapital sammeln.
Nach eigenen Angaben verfügt Hortonworks über 100 Enterprise-Kunden. Vergangenes Jahr expandierte es in der EMEA-Region und schloss Kooperationen mit einer Reihe großer Anbieter, darunter Microsoft, Teradate, Rackspace und zuletzt Red Hat sowie SAP.
CEO Rob Bearden betont gerne den reinen Open-Source-Ansatz von Hortonworks, der es von Rivalen wie EMCs Pivotal, Cloudera und MapR unterscheidet. Letztere verbinden in den eigenen Hadoop-Distributionen freie Kernkomponenten mit proprietären Funktionen.
“Wir erstellen direkt im Hauptentwicklungszweig, machen das Paket zu einem Produkt und übernehmen Qualitätssicherung sowie Veröffentlichung”, beschreibt Bearden Hortonworks’ Beitrag zu Apaches Open-Source-Projekt. “Es ist kein Open-Core-Modell.” Darunter versteht man ein Geschäftsmodell, bei dem der Kern eines Produkts unter einer freien Lizenz veröffentlicht wird, Erweiterungen aber nur zahlenden Kunden zur Verfügung stehen.
Zumindest der Musik-Streamingdienst Spotify ist offenbar von Hortonworks Ansatz und Technologie überzeugt. Im vergangenen September wechselte dieser von Clouderas zu Hortonworks Distribution der Big-Data-Plattform Hadoop.
Gegenüber Reuters erklärte Bearden im August 2013, dass das Unternehmen einen Börsengang in den nächsten 12 bis 15 Monaten anvisiere. Nach eigenen Angaben erzielt Hortonworks 70 Prozent der Einnahmen aus Support-Dienstleistungen durch Kooperationen mit Microsoft oder Teradate. Die restlichen 30 Prozent stammen aus Trainings- und Beratungsangeboten.
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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