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Kapazitätsanpassungen bremsen Unternehmen aus

Große und mittelständische Unternehmen müssen immer häufiger ihre IT-Kapazitäten anpassen. Das ist das Ergebnis einer Studie von HP und dem Analystenhaus Techconsult. Demnach haben knapp 40 Prozent der Firmen mit sprunghaft ansteigenden Bedarfen an Speicher- und Rechenkapazität zu kämpfen. Im Schnitt dauert so eine Kapazitätserweiterung dann drei Monate und die Folgekosten summieren sich auf etwa 70.000 Euro.

Laut der Befragung unter 300 Unternehmen zwischen 200 und 5000 oder mehr Mitarbeitern hatten bei 13 Prozent der befragten Firmen die Kapazitätsengpässe in der IT sogar den Geschäftsbetrieb gefährdet. Im Schnitt investieren Unternehmen 347.000 Euro in IT-Infrastruktur und Arbeitskosten.

Insbesondere große Unternehmen ab 5.000 Mitarbeitern rüsten ihre IT-Infrastruktur häufig nach. Im Schnitt mussten die Unternehmen im Vergangenen Jahr in 3,9 Fällen ihre Kapazitäten anpassen. Große Unternehmen mit mehr als 5000 Mitarbeitern mussten 2013 insgesamt 7,3 Mal ihre Infrastruktur verändern. Vor fünf Jahre etwa lag dieser Wert über alle Unternehmensgrößen hinweg bei 0,9 Prozent.

Schwankungen beim Ressourcen-Bedarf erleben 76 Prozent der Unternehmen und rund 47 Prozent dieser Schwankungen lasse sich nicht vorhersagen, so die für die Studie befragten CIOs und Verantwortlichen. Im Jahr 2013 mussten knapp 60 Prozent der befragten Unternehmen ihre Kapazitäten an gesteigerte Ansprüche nachbessern. Vor fünf Jahren habe dieser Anteil noch bei rund 14 Prozent gelegen, heißt es von Techconsult. Der Anpassungsdruck auf die Unternehmen wächst also.

Aber wie kommt es zu diesem wachsenden Druck? Die Unternehmen nennen neue Projekte, veränderte interne Prozesse, höhere und zunehmen volatile geschäftliche und technische Anforderungen. “Unsere Studie belegt einen kontinuierlich steigenden Bedarf nach flexiblen Anpassungen der IT-Infrastruktur. Die lange Dauer der IT-Erweiterungen steht dem aber im Weg. Die Folge können Qualitätseinbußen, Systemausfälle oder unzufriedene Kunden sein”, sagt Bertrand Humel van der Lee, Leiter des Technologie-Support-Geschäfts bei HP Deutschland.

67 Prozent der Unternehmen betreiben die IT-Infrastruktur selbst. 6 Prozent der Unternehmen haben sich für den Betrieb in einer Public Cloud entschieden. Jeweils etwa 14 Prozent nutzen dedizierte Infrastruktur über eine Private Cloud oder setzen auf ein hybrides Modell.

Immer häufiger müssen Unternehmen ihre IT nachrüsten. In vielen Fällen treten heftige und unerwartete gestiegene Kapazitätsanforderungen auf. Quelle: Techconsult

HP habe die Studie für das Angebot “Flexible Capacity” beauftragt. Server-, Netzwerk- oder Storage-Systeme werden dabei nach einem Pay-per-Use-Schema mit monatlicher Abrechnung im Rechenzentrum des Kunden bereitgestellt. HP kann so vor Ort in kurzer Zeit neue Kapazitäten bereit stellen oder tauscht bei längeren Laufzeiten auch Komponenten aus

Für die Studie wurden 300 Unternehmen mit 200 bis 5.000 und mehr Mitarbeitern befragt. Die größte Gruppe (30 Prozent) machten Unternehmen mit einer Mitarbeiterzahl von 200 bis 499 Mitarbeitern aus. 20 Prozent der Befragten kamen aus Unternehmen mit 500 bis 999 Mitarbeitern, 24 Prozent aus Unternehmen mit 1.000 bis 5.000 Mitarbeitern und 26 Prozent aus Unternehmen mit 5.001 und mehr Mitarbeitern. 26 Prozent der Unternehmen stammten aus der Dienstleistungsbranche, 24 Prozent aus der Industrie sowie 17 Prozent aus dem öffentlichen Sektor. Versorger oder Unternehmen aus der Telekommunikationsbranche machten 15 Prozent der Befragten aus, zehn Prozent kamen aus dem Bereich Banken und Versicherungen und acht Prozent aus dem Handel.

Redaktion

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