Linus Torvalds hat die neue Version des Linux-Kernels frei gegeben. Das Release 4.9 sei gemessen an der Zahl der Commits das bisher umfangreichste, so der Linux-Schöpfer. “Wenn man sich aber die Zahlen der Zeilen anschaut, die verändert wurden, dann hatten wir hier schon größere Releases, aber die haben dann meist bestimmte Probleme betroffen. Im Vergleich dazu ist 4.9 einfach nur groß.”
Das Release bietet Neuerungen für Entwickler, Administratoren und Endanwender. Viele dieser Änderungen seien auf “Greybus” zurückzuführen. Damit sind verschiedene Module von Googles Projekt Ara gemeint, einem modular aufgebautem Smartphone. Neu ist darüber hinaus Support für das Raspberry Pi Zero sowie 28 weiteren Geräte auf Basis von ARM.
Version 4.9 bekommt zudem Support für Vmapped-Stacks, das einen Kernel-Stack-Overflow sofort erkennt und nicht nur wie bisher nur Abweichungen vom Normalzustand erkennt. Das sorgt für bessere Sicherheit im Kernel. Auch die Implementierung von Memory-Protection-Keys soll für mehr Sicherheit sorgen, in dem es einzelne Seiten besser schützt. Der neue Support für AMDGPU erlaubt jetzt auch virtuelle Displays von GPUs, etwa in Radeon- oder AMD GPU-Pro-Grafikkarten.
Des weiteren bestätigt Torvalds kleinere Änderungen am Entwicklungsprozess im Kernel. Die sollen für kürzere Merge-Windows sorgen. Im bisherigen Rhythmus würde das nächste Merge-Window am 25. Dezember schließen.
“Dieses Datum klingt irgendwie vertraut”, so Torvalds in der Linux Kernel Mailing List. “Da ist nämlich Weihnachten. Wenn man – so wie ich, aus Finnland stammt – dann ist das der Tag, an dem sich von den Feiern an Heiligabend erholt.”
Aufgrund dieser Umstände werde er auch am 23. Dezember damit aufhören, Commits zu bearbeiten. Hobby-Koch Torvalds muss sich dann in der Küche auf den 24. vorbereiten.
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