Nicht ohne TPM 2.0: Microsoft konkretisiert Systemvoraussetzungen für Windows 11

Windows 11 (Bild: Microsoft)

Mit dem Upgrade schrumpfen die Listen der unterstützten AMD- und Intel-Prozessoren deutlich. Microsoft schreibt auch die Nutzung von Secure Boot vor. Zudem lässt sich zumindest Windows 11 Home nur noch mit Microsoft-Konto einrichten.

Microsoft hat im Nachgang zu seinem Windows-Event Ende vergangener Woche weitere Details zu den Systemvoraussetzungen für Windows 11 genannt. Das Upgrade benötigt nicht nur mehr RAM und Massenspeicher als Windows 10, es setzt auch Secure Boot und ein Trusted Platform Module (TPM) voraus. Außerdem sind nicht alle heute gebräuchlichen Prozessoren für Windows 11 zugelassen.

Windows 11 ist die erste Version von Microsofts Desktop-Betriebssystem, die nur für 64-Bit-Prozessoren angeboten wird. Microsoft schreibt zudem eine Mindestgeschwindigkeit von einem Gigahertz und mindestens zwei Kerne vor – sowie einen kompatiblen Prozessor oder SoC. Welche das sind, verraten separate Listen für die Hersteller AMD, Intel und Qualcomm.

Während Windows 10 beispielsweise 60 verschiedene Celeron-Prozessoren von Intel unterstützt, sind es bei Windows 11 nur noch 40. Die Zahl der zugelassenen Core-Prozessoren geht von 385 auf 223 zurück. Hinzu kommen 36 Pentium-Prozessoren (Windows 10: 59) und 229 Xeon-CPUs (Windows 10: 371).

Härter tritt es Nutzer von Computern mit AMD-Prozessoren. Die gesamte A-Series ist von einem Umstieg auf Windows 11 ausgenommen. Sie ist in der Prozessorliste für Windows 10 21H1 immerhin mit 123 Modellen vertreten. Außerdem sind nur noch 12 statt wie bisher 21 Athlon-CPUs zugelassen. Insgesamt verkleinert sich die Liste von 371 auf 168 Einträge. Bei Intel sind es insgesamt 538 statt 884 CPU-Modelle, die für Windows 11 geeignet sind.

Vorgeschrieben sind für Windows 11 auch Secure Boot und UEFI-Firmware sowie ein Trusted Platform Module Version 2.0. Windows 10 unterstützt all diese Funktionen, setzt sie aber für eine Installation nicht voraus. Von daher sollte die meiste gebräuchliche Hardware in Bezug auf diese Kriterien für ein Upgrade auf Windows 11 infrage kommen, jedoch müssten dann vorab die fehlenden Funktionen aktiviert werden.

Die Systemvoraussetzungen nennen aber auch eine DirectX 12 fähige Grafiklösung mit WDDM-2.0-Treibern. Ein Anzeigegerät muss zudem mindestens 9 Zoll groß sein und eine 720p-Auflösung bieten – und 8 Bit pro Farbkanal.

Eine weitere Einschränkung tritt für Windows 11 Home in Kraft. Es soll sich ohne Internetzugang und Microsoft-Konto nicht einrichten lassen. Außerdem ist es laut Microsoft nicht möglich, Updates für Windows 11 ohne Internetverbindung zu installieren.