Chrome 108: Neues Sicherheitsupdate für Windows, macOS und Linux

Chrome (Bild: Google)

Google stopft insgesamt 28 Sicherheitslücken. An Sicherheitsforscher schüttet es Prämien in Höhe von 66.000 Dollar aus.

Google hat die finale Version von Chrome 108 veröffentlicht. Das Update verbessert vor allem die Sicherheit des Browsers. Neue Funktionen sind indes ausschließlich auf Entwickler ausgerichtet.

Den Versionshinweisen zufolge stopft Google 28 Sicherheitslöcher. Details nennt das Unternehmen allerdings nur zu 22 Anfälligkeiten. Informationen zu den anderen Schwachstellen bleiben unter Verschluss, bis eine Mehrheit der Nutzer auf die neue Version umgestiegen ist.

Den Schweregrad der Sicherheitslücken stuft Google als Hoch und Mittel ein. Unter Umständen ist ein Angreifer in der Lage, Schadcode einzuschleusen und innerhalb der Sandbox des Browsers auszuführen. Google sind bisher keine Exploits für die fraglichen Sicherheitsprobleme bekannt, trotzdem sollte das Update schnellstmöglich installiert werden.

Google schüttet Sicherheitsprämien aus

Es schützt unter anderem vor Attacken auf die JavaScript-Engine V8 sowie die Funktion Camera Capture. Beide Anfälligkeiten sind offenbar besonders schwerwiegend, da sie mit Sicherheitsprämien von mehr als 10.000 Dollar bedacht sind. Darüber hinaus sind Komponenten wie Erweiterungen, Audio, Formulare, Pop-up-Blocker, Autofill und Downloads unsicher.

Insgesamt schüttet Google mit Chrome 108 Sicherheitsprämien in Höhe von 66.000 Dollar aus. Bei zwei Schwachstellen muss die Höhe der Belohnung noch festgelegt werden.

Chrome 108 ist ab sofort für Windows, macOS und Linux erhältlich. Die neue Version wird über die Update-Funktion des Browsers verteilt. In der Regel ist ein Neustart der Anwendung erforderlich, um die Installation abzuschließen. Nutzer von Android und iOS erhalten die neue Version über ihre jeweiligen App-Stores.

Da viele der Anfälligkeiten auch Chromium betreffen, sollten auch Nutzer von Browsern wie Edge, Opera, Vivaldi und Brave nach Updates Ausschau halten. Es kann allerdings Tage oder auch Wochen dauern, bis die Hersteller die Updates in ihre eigenen Browser integriert haben.