Dirk Häußermann

ist Geschäftsführer EMEA Central bei Informatica.

Wie man Ordnung in das hybride Daten-Chaos bringt

Immer mehr Unternehmen betreiben ihre Anwendungen in hybriden Infrastrukturen. Das das aber teilweise auf Kosten der Datenqualität stattfindet, beleuchtet Dirk Häußermann, Geschäftsführer von Informatica Central EMEA, in seinem neuen silicon.de-Blog.

Die Cloud ist angekommen und immer mehr Unternehmen verschieben ihre Anwendungen und Infrastrukturen in die Datenwolke. Das Resultat: ein omnipräsentes Modell aus verschiedenen Lösungen – on-Premise, SaaS, PaaS, IaaS – das hybride IT schnell zur Norm werden lässt. Hier den Überblick zu behalten und gleichzeitig für Qualität und Sicherheit zu sorgen, stellt so manches Unternehmen vor eine Herausforderung.

Das Problem der hybriden IT kurz umrissen: Durch hybride Architekturen werden Daten zunehmend fragmentiert und die Unternehmen verlieren schnell den Überblick, wo ihre geschäftskritischen Daten liegen. Eine konsequente Qualitätskontrolle, welche die Konsistenz der Daten über die verschiedenen Anwendungen hinweg gewährleistet, wird damit erschwert. Angebote wie SaaS, PaaS und IaaS stellen eine zusätzliche Herausforderung dar. Sie reduzieren die Wirksamkeit üblicher, auf Perimetern basierender IT-Sicherheitssysteme. Die Unternehmen brauchen darum eine Strategie und Werkzeuge, um ihre Daten und Applikationen auch über ihre Unternehmens-Firewall hinweg zu schützen.

Die Lösung: Um diese immer akuter werdenden Herausforderungen zu bewältigen, müssen Unternehmen zwei Lösungswege verfolgen: eine umfassende Datenplattform und ein Data Governance-Programm zur Sicherung der Datenqualität.

Viele Unternehmen greifen auf eine Mischung aus on-Premise-, Private Cloud- oder Public Cloud-Lösungen zurück. Dies kann jedoch nur funktionieren, wenn sich die eingesetzten Lösungen effektiv miteinander kombinieren lassen. Organisationen benötigen eine umfassende Datenplattform, die ein einziges Mal eingerichtet und überall eingesetzt werden kann. Diese Geschäftslogik kann dann in ein on-Premise-System eingebaut und genutzt werden, um Daten in Amazon Redshift zu analysieren.

In Kooperation mit T-Systems haben wir das Angebot „Datenorchestrierung as a Service“ (DOaaS) entwickelt. Mit der Lösung können Unternehmen ihre Daten über verschiedene Anwendungen hinweg integrieren und synchron halten – und dies sicher, kostengünstig und ohne Pflege- und Wartungsaufwand. Der Service verknüpft über hunderte von Schnittstellen Applikationen und Datenbanken miteinander. DOaaS identifiziert und integriert die relevanten Daten und ihre sorgt für deren Richtigkeit. Die Lösung ermöglicht damit höchste Datenqualität in fast allen Formaten und Anwendungen, in der Cloud oder On-Premise.

Allerdings ist die Datenintegration nur die erste Hürde. IT-Manager müssen zudem ihre Daten und deren Qualität analysieren können und nicht nur von einer Cloud in die andere verschieben. Daten sind das neue Öl und die Verbreitung schlechter Daten birgt früher oder später weitere Risiken für das Unternehmen. Die Unternehmen müssen darum ihre Daten mit einem konsequenten Data Governance-Programm vor einer “Daten-Inflation” schützen. In Kombination mit Sicherheit, Nachverfolgbarkeit und dem langfristigen Datenerhalt können Unternehmen dann sicherstellen, dass sie aus den Daten Mehrwert erzielen können.

Als Ergebnis dieser Entwicklung sehen wir heute schon, dass mehr und mehr Unternehmen solche Data Governance-Programme einsetzen. Mit einem solchen konsequenten Programm und der Integration aller Daten in eine einzige Plattform sind Unternehmen für die hybride IT-Welt gewappnet.

Tipp: Wenn sie sich für Cloud-Destkops interessieren, haben wir hier eine umfangreiche Übersicht über die Angebote im deutschen Markt.