Gerücht: RIM soll Unternehmensspaltung planen

Das kanadische Unternehmen Research In Motion soll laut einem Bericht der Sunday Times erwägen, den Hardware-Sektor abzuspalten und zu verkaufen. Die BlackBerry-Dienste sollen hingegen im Umternehmen verbleiben.

Das britische Blatt nennt keine Quellen für diese Berichte, zählt jedoch Facebook und Amazon zu den möglichen Interessenten.

Die Sunday Times hält noch eine andere strategische Option für möglich. Das Unternehmen könnte demnach eine Einheit bleiben und dafür aber einen größeren Anteil an ein Technologieunternehmen von der Größe Microsofts verkaufen.

Gegenüber CNET hat RIM bislang diese Gerüchte nicht kommentiert. Allerdings erklärte ein Sprecher, wie bereits im Vorfeld auch, dass das Unternehmen verschiedene Strategien prüfe. Der Sprecher erklärte: “RIM hat Berater engagiert, die dem Unternehmen helfen sollen, die BlackBerry-Plattform über Partnerschaften, Lizenzen und strategischen Alternativen zum Geschäftsmodell zu stärken.”

Nach wie vor scheint auch der neue CEO Thorsten Heins davon überzeugt zu sein, dass es im besten Sinne der Anteilseigner wäre, das Unternehmen strategisch neu aufzustellen und so wieder in die Gewinnzone zu kommen.

Allerdings fielen die letzten Quartalszahlen des Herstellers nicht gerade rosig aus. Immer mehr Marktanteile muss der einstige Marktführer an die Konkurrenz von Apple und Android abgeben. So schrieb das Unternehmen im vierten Quartal einen Verslust von 125 Millionen Dollar und musste einen Umsatzrückgang von 25 Prozent hinnehmen. Zudem kündigte RIM auch für das nächste Quartal einen Verlust an.

Die Kanadier wollen bis Ende des laufenden Geschäftsjahres über Restrukturierungen eine Milliarde Dollar Kosten einsparen. Offenbar hat RIM bereits mit Entlassungen begonnen. Auch hatten in den vergangenen Monaten immer wieder wichtige Manager das Unternehmen verlassen.

Daneben sollen J.P. Morgan und RBC Capital das Unternehmen beraten, um das Geschäftsmodell und auch die finanzielle Situation wieder zu verbessern.

[mit Material von Stephen Musil, CNET.com]

Redaktion

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