August-Patchday: Microsoft behebt 23 Lecks

Mit acht Updates für Windows, Internet Explorer und Exchange Server schließt Microsoft insgesamt 23 Sicherheitslücken. 15 davon stuft das Unternehmen als “kritisch” ein. Höchste Priorität habe der Patch für Internet Explorer 6, 7, 8, 9 und 10. Dieses Update alleine behebt neun kritische Speicherlecks. Ein Angreifer könnte über eine manipulierte Website Schadcode einschleusen und ausführen.

Laut HP-Tochter Tipping Point ist darunter auch eine Schwachstelle, die das Sicherheitsunternehmen Vupen Anfang des Jahres beim Hackerwettbewerb Pwn2Own demonstrierte. Den Forschern war es gelungen, Schadcode außerhalb der Sandbox des Internet Explorer auszuführen.

Ein weiterer kritischer Fehler steckt im Unicode-Schriftprozessor von Windows XP und Server 2003. Er erlaubt ebenfalls Remotecodeausführung, wenn ein Benutzer speziell gestaltete Dokumente oder Websites öffnet, in die OpenType-Schriftarten eingebettet sind. Darüber hinaus beseitigt Microsoft drei kritische Anfälligkeiten in Oracle Outside In. Davon betroffen sind Exchange Server 2007, 2010 und 2013.

Die restlichen fünf Updates beheben Fehler im Zusammenhang mit den Windows-Komponenten Remoteprozeduraufruf, Kernel, NAT-Treiber, ICMP-v6 und den Active-Directory-Verbunddiensten. Sie treten unter Windows XP, Server 2003, Vista, Server 2008, 7, Server 2008 R2, 8, Server 2012 und Windows RT auf.

“Microsofts Browser-Update ist eine gute Erinnerung an die realen Risiken von Browsern”, schreibt Trend Micro in einem Blog. “Da Browser der bevorzugte Weg sind, sich mit dem Internet zu verbinden, und angesichts der wachsenden Zahl von Geräten, die auf Browser angewiesen sind, zeigt die anhaltende Aufmerksamkeit für Internet Explorer und Browser-Sicherheit, dass wir in naher Zukunft wahrscheinlich mehr Angriffe auf Browser sehen werden.”

Darüber hinaus hat Microsoft drei nicht sicherheitsrelevante Updates und auch eine neue Version des Windows-Tools zum Entfernen bösartiger Software bereitgestellt. Ein Patch verbessert die Funktionalität von Windows Defender unter Windows 8 und RT, während der Zweite mehrere nicht näher genannte Probleme in Windows 8, RT und Server 2012 löst. Der dritte Patch beseitigt mehrere Fehler in allen Windows-Versionen.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

Tipp: Wie sicher sind Sie bei der Sicherheit? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

Redaktion

Recent Posts

Wie autonome Fahrzeuge durch Quantencomputing sicherer werden können

Automobilhersteller planen, Quantentechnologie zunehmend auch bei fortschrittlichen Fahrerassistenzsystemen (ADAS) einzusetzen.

5 Stunden ago

Heineken plant Bedarfe mit KI-Lösung von Blue Yonder

Blue Yonder soll mehr Nachhaltigkeit entlang der Lieferkette der internationale Brauerei ermöglichen.

12 Stunden ago

Industrie erwartet durch KI deutlichen Produktivitätsschub

Davon gehen laut der aktuellen Studie „Performance-Treiber 2024“ acht von zehn Industrieunternehmen aus.

2 Tagen ago

HPE knackt mit Supercomputer Aurora erneut die Exascale-Schwelle

„Aurora“ läuft beim Argonne National Laboratory des US-Energieministeriums und hat auf 87 Prozent des Systems…

2 Tagen ago

Exascale-Supercomputer JUPITER setzt Maßstäbe für Energieeffizienz

Europäischer Supercomputer JEDI kommt auf den ersten Platz in der Green500-Liste der energieeffizientesten Supercomputer.

2 Tagen ago

Papierhersteller der digitalen Ära

Data Awakening: Huawei präsentierte beim Innovative Data Infrastructure Forum 2024 in Berlin neue, auf KI…

4 Tagen ago