Intel macht Desktops zu Hubs

Der Chip-Konzern Intel will die Funktionsbreite von Desktops gründlich erweitern. So sollen die stationären Geräte bald mit Hilfe eines neuen Mikrochips in drahtlosen Netzen für Heim- und Geschäftsumgebungen als richtige Hubs arbeiten können. Damit will das Unternehmen in dem Markt für standalone Wireless-Zugangspunkte weiter vordringen. Das geht aus einer Ankündigung von Chief Operations Officer Paul Otellini hervor, der letzte Woche vor Analysten sprach.
Demnach soll das Chipset solche Fähigkeiten eingebaut bekommen. Bereits in der ersten Jahreshälfte 2004 soll das Chipset, das bislang unter dem Projektnamen ‘Grantsdale’ läuft, auf den Markt kommen. Besonders richtet sich der Chip an Geschäftskunden, die bereits eine hochperformante Umgebung mit Intel Pentium 4-Prozessoren nutzen. Sie sollen sich künftig die Mühe sparen, extra noch drahtlose Zugangspunkte zu integrieren und zu verwalten. Allerdings enthalte das Chipset noch nicht WiFi-Enabler, es benötige also dennoch  eine WiFi-Zusatzkarte. Doch dies soll bald behoben und die volle WiFi-Funktionalität in die Chipsets integriert sein, so Otellini –  ohne Angabe eines Zeitplans dafür.

Wie Reuters weiter berichtet, richte sich die Neuheit in letzter Konsequenz gegen Netzwerkgrößen wie Cisco und Netgear. Auch sie sind schließlich mit eigenen Produkten aufgestellt, um die Netze zu vereinfachen, in denen die drahtlose Übertragungstechnik verwendet wird. Zwischen 50 und 75 Dollar kostet derzeit nach Analystenangaben ein solcher Hub der genannten Platzhirsche. Intel will offenbar, so heißt es, an die Erfolge mit seinen Centrino-Chipsets anknüpfen. Bislang haben die WiFi-fähigen Chipsets dem Unternehmen im ersten Jahr schon über 2 Milliarden Dollar Umsatz gebracht.

Silicon-Redaktion

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