Wohl um ein unvoreingenommenes Ergebnis zu erhalten hat der Microsoft-Konzern jetzt dem Security-Spezialisten Norman Data Defense die Verantwortung für die Endkontrolle verschiedener Produkte übertragen. Die 1984 gegründeten Osloer Spezialisten sollen die Software auf Viren und Schwachstellen prüfen, und so ein weit verbreitetes Argument der Microsoft-Gegner bezüglich Anfälligkeit der Produkte mittelfristig entkräften.
Microsoft wird dafür die Tools ‘Norman Virus Control’ mit der etablierten Norman ‘SandBox’-Technik nutzen, um vor der Auslieferung an Kunden alles auf Viren zu testen. Der Vertrag, so heißt es, setze einen älteren Vertrag zur “Endkontrolle” mit Norman fort. Norman testet bereits seit letztem Jahr Microsoft-Produkte vor der Auslieferung auf Viren. Auch Patches und Upgrades werden mit Normans Sicherheitssoftware geprüft. “Dies ist eine besondere Anerkennung der Leistung und Effektivität unserer SandBox-Technologie. Wir freuen uns, dass Microsoft weiterhin auf unsere Sicherheitslösungen setzt, damit ihre neuen Softwareversionen virenfrei sind”, erklärte Henning Hansen, CEO Norman ASA.
Die SandBox zeichnet sich Unternehmensangaben zufolge dadurch aus, dass sie unbekannte Viren erkennt und isoliert, noch bevor eine entsprechende Virendefinition verfügbar ist. Sie simuliert einen vollständigen Computer mit virtuellem Betriebssystem und allen Bereichen eines Systems, zum Beispiel IRC Server und Versand von E-Mails. Der verdächtige Programmcode wird nur in einer geschützten Emulation ausgeführt. Das verhindert den Ausbruch eines Virus aus der geschützten Umgebung.
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