Einheitliches Strafregister für Produktpiraten in Europa

Die Europäische Kommission hat heute einen Richtlinienvorschlag und einen Vorschlag für einen Rahmenbeschluss angenommen, die die Verletzungen geistigen Eigentums sanktionieren sollen. Produktfälscher und Raubkopierer müssen mit Haftstrafen von bis zu vier Jahren oder Geldstrafen von bis zu 300.000 Euro rechnen.

Die vorgeschlagenen Maßnahmen sind auf eine engere europaweite Zusammenarbeit gerichtet, um wirksam gegen Nachahmungen und Produktpiraterie vorgehen zu können, die häufig das Werk krimineller Vereinigungen sind, heißt es aus Brüssel. Nachahmung sowie Produktpiraterie und ganz allgemein die Verletzung geistigen Eigentums hätten in den letzten Jahren erheblich zugenommen und stellten inzwischen für eine Vielzahl von Wirtschaftssektoren in Europa eine ernsthafte Bedrohung dar.

Franco Frattini, der für den Bereich Justiz, Freiheit und Sicherheit zuständige Vizepräsident der Europäischen Kommission, sagte, dass die Annäherung der einschlägigen Strafvorschriften der Mitgliedstaaten eine Mindestvoraussetzung sei, um gemeinsam dieses Übel an der Wurzel packen zu können, das den Volkswirtschaften einen schweren Schaden zufüge. Produktnachahmung und -piraterie seien häufig lukrativer als andere illegale Geschäfte und würden bislang noch weniger streng geahndet.

Der Regelungsvorschlag soll für alle Arten von Schutzrechtsverletzungen gelten, das heißt Raubkopierer und Fälscher von Software beispielsweise. Die einzelnen Mitgliedstaaten können über den Strafrahmen von vier Jahren oder 300.000 Euro noch hinausgehen.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Microsoft Teams in der öffentlichen Verwaltung

Land Niedersachsen schließt datenschutzrechtliche Vereinbarung mit Microsoft zur Nutzung von Teams ab.

8 Stunden ago

Diebstahlsicherung mit KI

Ein Großteil der Inventurdifferenzen im deutschen Einzelhandel wird durch Ladendiebstähle verursacht.

8 Stunden ago

Neue, aggressive Wellen an DDoS-Attacken

DDoS-Angriffe haben seit dem Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine an Häufigkeit und…

2 Tagen ago

Excel als Rückgrat deutscher Lieferkettenplanung

Lieferkettenplanung in Deutschland auf Basis von Excel bei 37 Prozent der befragten Unternehmen im Einsatz.

4 Tagen ago

Siemens automatisiert Analyse von OT-Schwachstellen

Bedienpersonal von Fertigungsanalagen soll mögliche Risiken auch ohne Cybersecurity-Fachwissen erkennen und minimieren können.

5 Tagen ago

Cyberabwehr mit KI und passivem Netzwerk-Monitoring

Schiffl IT: Anomalien im Netzwerkverkehr und in den Systemen in Echtzeit identifizieren.

1 Woche ago