Start-up holt den Linux-Desktop ins Web

‘AjaxOS’ soll das Programm heißen, das in wenigen Wochen verfügbar sein wird und das einen Linux-Rechner mit Programmen im Internet verbinden soll. Der Ansatz ist mit Windows Live von Microsoft vergleichbar, über das Nutzer Funktionen des Betriebssystems und Anwendungen als Dienst über das Netz beziehen können.

Wie die Namensgebung nahe legt, basiert das Angebot auf der Programmiersprache Ajax (Asynchronous JavaScript and XML). Die Funktionen des Linux-basierten ‘Software-as-a-Service’ (SaaS) lehnen sich sehr stark an bekannte Anwendungen wie Word oder Excel an. Text-Verarbeitung und Tabellenkalkulation, ein Programm zur Visualisierung von Daten sowie ein Musikspieler sind schon jetzt verfügbar.

Das Unternehmen aus San Diego will weitere Funktionen in den nächsten Wochen veröffentlichen, noch ist aber nicht bekannt welche. Nachdem Linspire-Chairman Michael Robertson CEO von Ajax13 ist, liegt es nahe, dass AjaxOS bislang nur Support für die Distribution Linspire hat. In den nächsten Wochen wird die vergleichsweise kleine Anwenderschaft von Linspire AjaxOS herunterladen oder als CD beziehen können.

Anwendungen im Web erscheinen dann, als würden sie lokal auf dem Desktop laufen, heißt es vom Unternehmen. Daten könnten lokal oder im Netz gespeichert werden. Noch sei das Unternehmen mit Storagehostern in Verhandlungen, wie der President Jan Schwarz in einer Mitteilung erklärte.

Im Management des Start-ups scheint man sich der schwierigen Marktposition bewusst zu sein. “Wir müssen auf jeden Fall erst einmal für soliden Umsatz sorgen”, erklärte Schwarz. Jedoch wolle man über diese Dienste, die mit Googles ‘Writely’ und Microsofts ‘Live’ konkurrieren Aufmerksamkeit erzeugen. Man sei darauf bedacht, den Trend, den PC ins Netz zu bringen, zu nutzen. Neue Dienste werden, so verspricht Schwarz, einzigartiger sein und mehr Absatz-Chancen besitzen. Derzeit ist das Ajax13-Angebot noch mit dem Firefox-Browser Version 1.5 frei verfügbar.

Silicon-Redaktion

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