SCO- Rechtsstreit wirft Fragen über Microsoft-Beteiligung auf

So soll das Unternehmen oder ein höhergestellter Vertreter finanzielle Hilfen im Rechtstreit gegen IBM in Aussicht gestellt haben. Ein Microsoft-Sprecher weist diese Vorwürfe zurück, solche Zusagen hätte es nie gegeben.

Die Aussage hatte Lawrence Goldfarb, einer der Gründer des Investmentunternehmens BayStar Capital Management LLC, unter Schwur zu Protokoll gegeben. Der Geldgeber habe 50 Millionen Dollar in den angeschlagenen Unix-Hersteller SCO investiert nachdem verschiedene Microsoft-Manager erklärt hätten, das SCO-Investment in einer Form zu decken. Zudem wirft diese Aussage die Frage auf, ob Microsoft für SCO die Zusammenarbeit mit einer Anwaltschaft finanziert habe.

Goldfarb erklärte laut der Online-Publikation Groklaw, dass der Senior Vice President Richard Emerson ihn im Jahre 2003 mehrmals in dieser Sache kontaktiert und ihm für das SCO-Investment Garantien zugesprochen habe: “Wie auch immer, Microsoft habe nicht zugestimmt, irgendetwas schriftlich festzuhalten.”

Nachdem SCO gegen IBM klagte, lizenzierte Microsoft für 16 Millionen Dollar eine Technologie von SCO. Irgendwann sei Goldfarb jedoch klargeworden, dass dieses Investment von 50 Millionen von SCO hauptsächlich dafür eingesetzt wurde, um die Anwaltskanzlei David Boies zu bezahlen. Nachdem der Aktienkurs von SCO in den Keller gegangen sei, hätte Microsoft aufgehört, seine Anrufe und E-Mails zu erwidern. Schließlich hätte auch die Kanzlei nicht mehr mit ihm kommuniziert, gibt Goldfarb an.

Daraufhin habe er bei BayStar darauf gedrängt, aus dem Investment wieder auszusteigen. SCO kaufte schließlich für 13 Millionen Dollar Anteile von BayStar zurück. Gegenüber dem Wall Street Journal erklärte der Microsoft-Sprecher Jack Evans, dass Microsoft niemals eine Garantie für die 50 Millionen Dollar gegeben hätte und die Aussage von Herrn Goldfarb bestätige auch, dass keinerlei Sicherheiten gewährleistet wurden.

Silicon-Redaktion

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