Doch bereits jetzt winkt Microsoft selbst ab: Das Service Pack wird wenig bringen, worauf sich die Anwender wirklich freuen können.
Microsofts Senior Product Manager für Windows Pete McKiernan erklärte, dass das Paket lediglich eine Sammlung aller vorrätigen Patches enthalten wird. Darüber hinaus werde sich gerade für Heimanwender darin wenig finden. Das war bei der Vorgängerversion Windows XP noch ganz anders: Das SP2 dazu enthielt beispielsweise eine neue Version des Internet Explorer. Diesmal aber will sich Microsoft ganz auf die Bedürfnisse der Unternehmenskunden fokussieren. Der “Wow”-Effekt wird dafür ausbleiben.
Das gerade frei gegebene Update zeichne sich vor allem durch Fehlerbehebungen sowie Leistungs- und Kompatibilitätsverbesserungen aus. Der Service Pack bringt auch einige neue Features mit, wie etwa die Möglichkeit, multiple Festplatten-Partitionen anhand des Vista-Bitlocker-Feature zu verschlüsseln.
Ob das SP1 so die schleppende Nachfrage nach Vista beleben kann, sei dahingestellt. Bislang ist klar: Windows Vista verkauft sich schlechter als Windows XP. Das stellten die Analysten des US-Marktforschungsunternehmens NPD anhand aktueller Verkaufszahlen schon vor einem Monat fest.
Der Report basiert auf den Verkaufszahlen der größten US-Einzelhändler. Demnach schnitt Vista in den ersten sechs Monaten deutlich schlechter ab als der Vorgänger XP. “Vista bleibt einfach in den Regalen liegen. Allerdings muss man dazu sagen, dass die meisten User ihr Betriebssystem heutzutage beim Neukauf eines PC mitgeliefert bekommen. Nur eine Minderheit kauft sich das Stand-alone-Produkt”, sagte Chris Swenson, Analyst bei NPD.
Laut einer Gartner-Studie ist der Markt für PCs heute viel größer als noch vor fünf Jahren, als XP auf den Markt kam. Im letzten Jahr wurden weltweit 239 Millionen PCs verkauft, während es beim XP-Start nur 128 Millionen waren. Die Vista-Verkaufszahlen sind also eng mit dem PC-Markt verknüpft.
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