Forderung: Mehr Jugendschutz beim Online-Handel

Der von der Labour-Abgeordneten Margaret Moran eingebrachte Vorschlag soll Online-Händler dazu verpflichten, das Alter ihren Kunden vor dem Erwerb reglementierter Waren zu überprüfen. “Mein Gesetz zielt darauf ab, dass Online-Händler ihre Verantwortungen ernster nehmen”, sagte Moran in einer Erklärung. “Kinder können derzeit einige sehr ungeeignete Artikel kaufen, Dinge die sie niemals bekämen, wenn sie in ein normales Geschäft gehen.”

Auch das Online-Glücksspiel soll unter das neue Gesetz fallen. Für Zuwiderhandlungen sieht der Entwurf hohe Geldstrafen und auch Freiheitsentzug vor. Derzeit müssen Käufer in Großbritannien nur bestätigen, ob sie das gesetzlich vorgeschriebene Alter zum Kauf bestimmter Waren erreicht haben. Ob die dabei gemachten Angaben korrekt sind, wird nicht geprüft.

Rechtsexperten und auch Vertreter des britischen Einzelhandels haben ihre Skepsis gegenüber dem Gesetzentwurf geäußert. Vor allem seien die für die Verifizierung des Alters benötigen Techniken nicht definiert. Auch seien die vorgesehen Strafen höher als beim Verkauf an der Ladentheke. “Wenn ein Einzelhändler wiederholt Waren an Minderjährige verkauft, dann darf er Waren mit Altersbeschränkung nicht mehr verkaufen. Ein Einzelhändler geht aber nicht ins Gefängnis”, sagte ein Sprecher des Einzelhandelsverbandes.

Der Sprecher betonte, dass die Händler ihr Verantwortungen gegenüber Jugendlichen sehr ernst nehmen würden. “Verantwortungsbewusste Händler haben kein Interesse daran, Waren an nicht berechtigte Personen abzugeben. In vielen Fällen überprüfen die Auslieferungsfahrer das Alter der Person, an die die Sendung ausgegeben wird. Das entspricht der Vorgehensweise in einem Ladengeschäft”, beschrieb der Sprecher den Status Quo beim Online-Handel.

Silicon-Redaktion

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