Bestätigt: Siemens streicht weltweit 16.750 Stellen

Im Bereich Vertrieb und Verwaltung sollen weltweit rund 12.600 Stellen gestrichen werden. In Produktion und Entwicklung kostet Löschers Sparprogramm 4150 Arbeitnehmern den Job. Die deutsche Verwaltung ist mit 3500 Stellen dabei, davon 650 in der Zentrale in München. Wie genau sich die Entlassungen auf Erlangen, München, Nürnberg und Berlin verteilen, ließ Löscher aber offen.

Er erklärte weiter, dass sich Siemens als globaler Konzern nur mit einer Verschlankung auf den immer wilder werdenden Wettbewerb einstellen könne. Zudem verwies er auf eine sich eintrübende Konjunktur.

Ende Juni hatte der Siemens-Chef bereits seine Pläne verteidigt und an seinem Plan festgehalten, trotz positiver Geschäftsentwicklung massiv zu entlassen. “Wir fordern von der Führungsebene und der Verwaltung genau das ein, was für die Mitarbeiter in den Fabriken selbstverständlich ist: Produktivität und Effizienz”, erklärte Löscher damals gegenüber der Bild-Zeitung. Eine Senkung der Verwaltungskosten sei nötig, um konjunkturelle Risiken besser einzudämmen.

Die Entlassungen sollen helfen, bis 2010 etwa 1,2 Milliarden Euro einzusparen. Der geplante Stellenabbau solle jedoch so sozialverträglich wie möglich ablaufen. Dabei seien betriebsbedingte Kündigungen das letzte Mittel.

Silicon-Redaktion

View Comments

  • Siemens und (k)ein Ende?
    Nun ist es raus. Löschers großer (Raus)Wurf. Ein Unternehmen, das "nur" 4 tausend Millionen Euro Gewinn nach Steuern abwirft, ist für die zukünftigen Anforderungen nicht richtig aufgestellt.
    Diese Behauptungen hört man von duetschen Gro0konzernen immer wieder, wenn es darum geht, zum einen noch höhere Gewinne zu erzielen und zum anderen Mitarbeiter entsprechend unter Druck zu setzen. Und unser Super-Wirtschaftsminister schweigt zu alle dem.
    Der Hintergrund scheint mir ein ganz anderer. Siemens wird sich mittlerweile ausgerechnet haben, was die Schmiergeldaffäre kosten wird. Und da man von den Gewinnen nichts schmälern will, ist halt mal wieder "sozialverträglich" spirch auf Kosten der Steuerzahler, die Belegschaft dran. Was solls. Kolateralschaden halt. Und von der Politik gedeckt.
    Die Lösung? Den Siemens-Konzern komplett zerschlagen und die einzelnen Segmente als Mittelstandsbetriebe erfolgreich weiterführen. Mit den ersparten Managermillionen läßt sich dann in die Zukunft investieren.
    Aber, da müßte man Löscher und Co ja abbauen. Aber, das geht ja auch sozialverträglich!

  • Bewundernswert Inovativ
    Wenn es um die Verbesserung der Ertagssituation der DAX-Konzerne geht, kann man immer wieder die bewundersnwerte Kreativität der Spitzenmanager bestaunen. Seltsamerweise kommen sie immer zum Ergebnis Personalabbau. Wenn irgendwo abgebaut werden muss, dann wäre es doch sinnvoll zu allererst die am meisten überbezahlten Vorstandsposten zu entsorgen. Anscheinend sind die einzigen Qualifikationen für einen Vorstandsvorsitzenden Gier, mangelnde soziale Verantwortung und die Bereitschaft funktionierendes zu zerstören.

Recent Posts

Podcast: Zero Trust zum Schutz von IT- und OT-Infrastruktur

"Das Grundprinzip der Zero Trust Architektur hat sich bis heute nicht geändert, ist aber relevanter…

1 Tag ago

Malware April 2024: Aufstieg des Multi-Plattform-Trojaners „Androxgh0st“

Androxgh0st zielt auf Windows-, Mac- und Linux-Plattformen ab und breitet sich rasant aus. In Deutschland…

1 Tag ago

Selbstangriff ist die beste Verteidigung

Mit autonomen Pentests aus der Cloud lassen sich eigene Schwachstelle identifizieren.

2 Tagen ago

Prozessautomatisierung im Distributionslager

Die Drogeriekette Rossmann wird ihr neues Zentrallager in Ungarn mit Software von PSI steuern.

2 Tagen ago

Wie autonome Fahrzeuge durch Quantencomputing sicherer werden können

Automobilhersteller planen, Quantentechnologie zunehmend auch bei fortschrittlichen Fahrerassistenzsystemen (ADAS) einzusetzen.

3 Tagen ago

Heineken plant Bedarfe mit KI-Lösung von Blue Yonder

Blue Yonder soll mehr Nachhaltigkeit entlang der Lieferkette der internationale Brauerei ermöglichen.

3 Tagen ago