silicon.de: Wie viele Mitarbeiter hat das ORSC denn derzeit?
Chris Schläger: Wir haben jetzt 30 Mitarbeiter und wachsen stetig weiter.
silicon.de: Was sind die wichtigsten Arbeitsbereiche?
Chris Schläger: Wir sorgen dafür, dass neue Prozessorfunktionen gut auf die modernen Betriebssysteme abgestimmt sind. Dies erfolgt meist durch Simulationen der in Planung befindlichen CPUs im Zusammenspiel mit von uns entwickelten Betriebssystem-Prototypen. Funktionen, die sich für die Produktion qualifiziert haben, werden von uns direkt oder indirekt in die Produkte unserer Betriebssystempartner eingebaut. Partner sind etwa Microsoft, Sun, Red Hat, Novell und andere.
silicon.de: Mit welchen Problemen bekommt Sie es zu tun, wenn Sie Prozessoren für Betriebssysteme optimieren?
Chris Schläger: Virtualisierung ist bei uns ein sehr heißes Thema – also die Möglichkeit, mehrere Betriebssysteme gleichzeitig auf einem Rechner betreiben zu können. Unser Ziel ist es, die virtualisierten Betriebssysteme durch eine gezielte Hardware-Unterstützung genau so schnell zu machen, wie diejenigen, die alleine auf dem Rechner laufen.
Hypervisoren wie VMware oder Xen sind durch unsere Hardware-Unterstützung schon deutlich beschleunigt worden, aber wir sehen da noch mehr Potential.
Ein anderes Beispiel ist Interprozesssynchronisation. Durch die steigende Anzahl von Cores und Prozessoren in PCs wird es für Software immer schwieriger, diese Leistung auch voll zu nutzen. Hier versuchen wir, mit Funktionen wie dem transaktionalen Speichermanagement dem Software-Entwickler unter die Arme zu greifen.
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