Microsoft verdoppelt Verlust im Online-Geschäft

Den Verlust der Entertainment-Sparte konnte Microsoft dagegen deutlich verringern. Von minus 1,22 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal ging der Verlust auf minus 188 Million Dollar im vierten Quartal 2008 zurück. Der Umsatz mit Xbox-Konsolen sowie mit PC-Spielen legte um 41 Prozent zu. Trotzdem befinde sich Microsoft mit Sony und Nintendo weiterhin in einem harten Konkurrenzkampf, betont Stöferle.

Insgesamt setzte Microsoft im abgeschlossenen Geschäftsjahr 60,42 Milliarden Dollar um (plus 18 Prozent), der Gewinn je Aktie lag bei 1,87 Dollar (plus 32 Prozent). 2009 rechnet das Unternehmen erneut mit einem zweistelligen Umsatz- und Gewinnwachstum. Für das laufende erste Quartal prognostiziert Microsoft einen Umsatz bis zu 14,9 Milliarden Dollar sowie einen Gewinn je Aktie von 47 bis 48 Cent. Analysten hatten im Vorfeld mehr erwartet. Der Aktienkurs fiel nach Veröffentlichung der Zahlen an der US-Technologiebörse Nasdaq um einige Prozentpunkte. Nach dem Schlusskurs von 27,65 Dollar ging der Wert auf bis zu 25,65 Dollar zurück.

Auf der Suche nach Alternativen zu Yahoo intensiviert Microsoft laut dem Wall Street Journal seine seit Monaten laufenden Gespräche mit AOL. Erst vergangenen Freitag hatte Microsoft gemeinsam mit Großaktionär Carl Icahn Yahoo ein weiteres Übernahmeangebot vorgelegt. Das Yahoo-Management lehnte ab, erneuerte aber zugleich sein Angebot an Microsoft.

Demnach wäre man bereit, das gesamte Unternehmen zu einem Preis von zumindest 33 Dollar je Aktie zu verkaufen. Auch eine Transaktion, die nur das Suchmaschinengeschäft betreffe, sei vorstellbar. Microsoft hatte im Rahmen seines ersten Übernahmeangebotes 31 Dollar je Aktie geboten. In einem Brief an die Aktionäre bat das Yahoo-Management gestern nochmals um die Unterstützung der Anteilseigner für die Hauptversammlung am 1. August. An diesem Termin wird der Verwaltungsrat neu gewählt. Der umstrittene Aktionär Icahn tritt mit einer eigenen Kandidatenliste ebenfalls an.

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Silicon-Redaktion

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