Asien müsse in der Entwicklung des Open-Source-Ökosystems zum Westen aufschließen, so Kumar. “Es braucht dreierlei als Starthilfe für eine florierende Open Source Community: Massenannahme durch Kunden, Unterstützung durch Regierungen und Bildung.”

Die Unterstützung durch Unternehmen und Regierungen habe es im Westen bereits gegeben, daraufhin seien Innovationen aus der Community gefolgt. Als Beispiel eines europäischen Landes mit florierender Open-Source-Industrie und wichtigen Beiträgen zum Ökosystem nannte er Frankreich, wo unter anderem Mozilla Europe den Sitz hat.

“Frankreich ist ein Land, das sich für offene Formate entschieden hat und nicht nur eine Anwendung eingeführt hat, sondern eine ganze Industrie unterstützt”, so Kumar. Er verwies auf steuerliche Begünstigungen für Open Source sowie die Ausgabe von freier Software an Schüler in höheren Schulen.

Der Abstand Asiens zum Westen betrage in der Regel zwei bis drei Jahre, selbst “fortgeschrittene Communities” wie in Indien seien 12 bis 18 Monate im Rückstand. Die asiatischen Regierungen müssten das Open-Source-Wachstum durch eine Finanzierung unterstützen. Die Nachfrage durch große Unternehmen schaffe einen Markt, in dem Entwickler eigene Geschäfte aufziehen können.

Mit dem Wechsel von proprietärer Software zu Open Source müsse es auch zu einer Änderung der Mentalität der Nutzer kommen. “In proprietären Welten sind Entwickler und Konsumenten klar getrennt. Bei Open Source sind sie oft identisch”, so Kumar. Würden sich die Nutzer ihrer Rolle im Open-Source-Ökosystem bewusst, könne auch Asien seinen Beitrag leisten.

Silicon-Redaktion

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