Konkret heißt das: Die Erlöse aus Softwarelizenzen und Wartungen stiegen im abgelaufenen dritten Quartal “nur” um 16 bis 17 Prozent auf 2,01 bis 2,02 Milliarden Euro – weniger als bisher prognostiziert.

“Niemand hat das, was in den vergangenen beiden Wochen passiert ist, vorhergesehen”, sagte Kagermann. Angesichts dieser Unsicherheit scheut SAP derzeit vor einem Ausblick bis Jahresende zurück. Man werde erst Ende Oktober einen aktualisierten Ausblick auf die verbleibenden Monate des Jahres abgeben, kündigte Kagermann an. Dann will der Vorstand weitere Details zu Umsatz und Gewinn im abgelaufenen Quartal veröffentlichen.

“Im Verlaufe des dritten Quartals waren wir zunächst sehr zuversichtlich, unsere Erwartungen erfüllen zu können”, erklärte der Manager. “Leider konnte sich die SAP den Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise, wie sie seit der zweiten Septemberhälfte die Märkte erfasst, dann aber nicht entziehen.”

Als Grund nannte er Finanzierungsschwierigkeiten, die durch die Kreditklemme entstanden seien. Kunden, die sich überlegt hätten, bei SAP zu bestellen, seien abgesprungen. Co-Chef Leo Apotheker ergänzte: Die negative Entwicklung sei besonders im Mittelstand stark zu spüren gewesen. Der Abwärtstrend sei nicht auf einen bestimmten Sektor beschränkt gewesen, sondern branchenübergreifend. Zumindest hätten Kunden noch keine Aufträge storniert, beruhigte SAP, sondern lediglich verschoben.

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Silicon-Redaktion

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