Flächendeckendes 50-Mbit-Breitband am Start

Während etwa in Großbritannien bereits im kommenden Jahr Breitbandverbindungen mit 50 Mbps angeboten werden, will das Ministerium innerhalb der kommenden zehn Jahre der gesamten Bevölkerung einen derart schnellen Internet-Zugang ermöglichen. Dazu soll nicht nur ein Ausbau der Festnetz-, sondern auch der Mobilfunkinfrastruktur erfolgen.

Für den Netzausbau in Deutschland werden dem Bundeswirtschaftsministerium zufolge bereits in den kommenden Jahren Investitionen im zweistelligen Milliarden-Bereich fällig. Wie das Branchenportal dsltarife.net berichtet, soll den Länderministerien vorgeschlagen werden, sich “zur Verlegung von Leerrohren während des Straßenbaus und der Sanierung” zu verpflichten. Dadurch können beim späteren Ausbau von Telekommunikationsleitungen erhebliche Kosten eingespart werden. Darüber hinaus wolle das Ministerium im Mobilfunkbereich im Zuge der Digitalisierung frei gewordene Antennenfrequenzen zur Erschließung von ländlichen Regionen für die spätere Nutzung reservieren.

Großbritannien hat beim Ausbau der Netze hingegen offenbar einen deutlichen Vorsprung. So will der britische Internet Service Provider Virgin Media einen Breitband-Service mit 50 Mbps bereits innerhalb der kommenden sechs Monate landesweit anbieten, wie die BBC heute, Dienstag, berichtet. Damit verfügt der Anbieter über ein wesentlich schnelleres Netz als die Konkurrenz. Mit 24 Mbps liegt der Provider Be Broadband auf Platz zwei. Der derzeitige Durchschnitt von nur zwei Mbps werde damit bald ebenso unzulänglich erscheinen wie ein 56-Kbps-Modem aus heutiger Sicht.

Silicon-Redaktion

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  • Wie weit das wohl geht?
    Zu Weihnachten kann man sich viel wünschen...

    ... und 50-MBit hört sich toll an.

    Nur in der Wirklichkeit schaffen es die Telekom-Unternehmen nicht einmal 1-MBit in die ländlichen Regionen zu bringen, obwohl sie angeblich dazu verpflichtet worden sind.

    Vermutlich wird auch bei 50-MBit schöne "technische Ausreden" geben, warum es dann doch nicht geht und nur die "einfach" anzubindenden und zufällig lukrativen Zentren davon profitieren.

    Da bleibt dann nur die Landflucht...

    PS: Wahl ist ja auch bald wieder und die Telekom kann "öffentliche" Gelder sicher gut gebrauchen.

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