Der Wandel in der Kommunikation setzt IT-Manager unter Druck und erfordert neue, integrierte Lösungen, die sich mit wenig Aufwand an die eigenen Bedürfnisse anpassen lassen. Klassische Service Provider, die über ihr Internet-Geschäft eine Menge in Sachen “Mehrwertservices” gelernt haben, bieten ihren Kunden daher zunehmend integrierte Gesamtlösungen, die alle “Kommunikation 2.0”-Komponenten integrieren und dem Kunden als hosted Services zur Verfügung stellen.

Kern einer solchen Lösung ist ein Server, der sämtliche dieser Kommunikationsdienste zentral bereitstellt. Durch einen solchen Software-as-a-Service-Ansatz können Unternehmen ihre Serverlandschaft entscheidend vereinfachen. Die Carrier profitieren umgekehrt in Zeiten sinkender Umsätze aus dem Kerngeschäft durch neue lukrative Einnahmequellen. Über Desktop-Client, Web-Client oder mobile Endgeräte greifen die Nutzer direkt auf ihre Unified Communications-Dienste wie Telefonie, VoIP oder Videomail zu. Besonders die Mobilfunkanbieter können dabei von der Kombination aus Präsenzinformationen, verschiedenen Kommunikationskanälen und Online-Inhalten profitieren und ihre Kernkompetenzen in neue Location based-Services einfließen lassen: So ist es dank Handyortung ein Leichtes, den Aufenthaltsort von Außendienstmitarbeitern zu ermitteln und gezielt Aufträge zu erteilen oder Serviceteams optimal geografisch zu verteilen. Möglich machen dies so genannte Mash-Up-Portale, über die derartige Informationen zentral abgerufen werden können.

Mit Features wie diesen – so die Einschätzung einiger Branchenkenner – werden gerade die Mobilfunkunternehmen den Festnetzanbietern zunehmend das Wasser abgraben: Ein Report des britischen TK-Beraters Analysys Mason etwa kommt zu dem Schluss, dass bereits 2013 rund 47 Prozent aller Breitbandkunden in Europa ein mobiles Breitband nutzen werden. Das volle Potenzial dieses Marktes wird sich erst in den kommenden Jahren offenbaren, doch für Unternehmen lohnt es sich, frühzeitig in eine Kommunikationsinfrastruktur zu investieren, die die Entwicklungen flexibel in sich vereint. Denn für die Nutzer von morgen wird es irrelevant sein, ob sie am heimischen PC, vor dem Firmenrechner oder über ihr Smartphone arbeiten.

Dr.-Ing. Thomas Fleissner ist Managing Director EMEA bei CommuniGate Systems.

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Silicon-Redaktion

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  • Sicherheit und Firmengeheimnisse
    Die Kommunikation und weltweite Vernetzung ist ja in Ordnung und fördert das gemeinsame Miteinander. Aber was soll eine Person machen, die bei den meisten Entscheidung erst einmal sein Netzwerk fragen muß. Am besten über Google oder Facebook, wo die Firmeninformationen sicher aufgehoben sind. Generation Y ist leider gewohnt ohne Nachzudenken alles mit Gott und der Welt zu teilen. Das ist aber in einer Firma nicht wirklich gewünscht.
    Muß man denn allem Neuen bedingungslos nachrennen.
    Ich glaube nicht, daß man alles 1:1 übernehmen kann, aber als richtungsweisend sicher zu verstehen.
    Auf die Sicherheitsabteilungen wérden viele Schulungen zukommen.

    bully

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