Qimonda ist insolvent

Seit Oktober fährt Qimonda ein globales Restrukturierungs- und Kostensenkungsprogramm. Künftig will man sich wieder mehr auf Kernkompetenzen, wie die innovative Buried-Wordline-Technologie oder Infrastruktur- und Grafikprodukte konzentrieren. Im Rahmen dieser Restrukturierung hat Qimonda bereits die Anteile an Inotera verkauft, Fertigungen in den USA und Dresden geschlossen, Mitarbeiter entlassen und in der Verwaltung eingespart .

Die Sächsische Zeitung hatte noch am Tag zuvor berichtet, dass das staatliche Rettungspaket geplatzt sei. Infineon-Sprecher Kai Laudin dementierte jedoch gegenüber silicon.de diese Berichte. Die Frankfurter Rundschau hingegen zitierte einen Regierungssprecher: “Der Freistaat Sachsen bleibt bei seinem Angebot von 150 Millionen Euro.”

Die Frankfurter Rundschau berichtet weiter, dass mehrmals Gespräche mit der Bundesregierung statt gefunden hätten. In Berlin konnte jedoch laut Bericht keines der von Qimonda vorgelegten Konzepte überzeugen. Daher sei man zu dem Schluss gekommen, dass die Insolvenz kaum noch abzuwenden sei.

Im Dezember war der Rettungsanker für den Hersteller bekannt gegeben worden. Dabei hätte der Freistaat Sachsen 150 Millionen, Infineon 75 Millionen gegeben. Aus Portugal wären weitere 100 Millionen Euro zugeschossen worden. Hinzu wäre eine Staatbürgschaft des Freistaates in Höhe von 280 Millionen Euro gekommen.

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Silicon-Redaktion

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  • alle haben es geahnt
    ich bin ein "noch" Mitarbeiter von qimonda und muss sagen,alle haben es geahnt,dass es so kommen wird.Unsere tollen Manager haben dafür allein die Verantwortung zu tragen,denn ich weiss,wie es in dem "Laden" zugeht.Und seine dämliche Rundmail kann sich dieser Kin Wah Loh sonst wo hinschmieren.Weder gab es von den obersten zu Weihnachten eine Gruss oder Dankes Mail an die Mitarbeiter noch sonst noch was.Alle haben gedacht,sie wären schon alle tot,unsere Manager.Ich bin mitlerweile 9 Jahre hier,aber was ich in dieser Firma kommen und gehen gesehen habe,ist einmalig in Deutschland.Alles wird auf die Mitarbeiter abgewälzt,gerade jetzt,wo die Leiharbeiter alle weg sind haben alle enormes geleistet.Einer arbeitet sozusagen für 3 und der Laden lief noch (Produktion).Und der Loh soll bleiben wo der Pfeffer wächst und ihn dort anbauen.Die EU macht sich mit ihren Vorgaben selber kaputt und der Asiate lacht sich eins,wie dämlich wir hier sind.Irgendwann wird die ganze Welt "China" heissen,wenn wir nicht aufpassen.Früher war es die Pest,heut sind es die aus Asien...

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