Watschn für Infineon-Vorstand

Nur 61 Prozent der Aktionäre des Halbleiterhersteller Infineon haben Peter Bauer, den Vorstandschef von Infineon, bei der Hauptversammlung entlastet. Knapp die Hälfte der Aktionäre stimmten hingegen für Max Dietrich Kley, den Vorsitzenden des Aufsichtsrats.

Die Infineon-Aktionäre sind mächtig aufgebracht. Die deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz will sich gar “rechtliche Schritte” vorbehalten und fordert einen Rücktritt. Kley, so heißt es, habe das Unternehmen an die Wand gefahren: zu spät sei ein Sparkurs eingeleitet worden und man habe eine verfehlte Personalpolitik betrieben.

Sauer sind die Aktionäre vor allem wegen des katastrophalen Kurses. Infineon ist an der Börse fast nichts mehr wert, der Kurs notiert aktuell bei etwa 70 Cent. Vor rund einem Jahr kostete eine Infineon-Aktie noch über 7 Euro. Aufgrund des niedrigen Kurses droht dem Hersteller sogar der Ausschluss aus dem DAX. Für das laufende Geschäftsjahr geht Bauer von einer weiteren Umsatzeinbuße von 15 Prozent aus.

Für Kritik sorgte auch das Desaster der Speichertochter Qimonda. Infineon habe das Unternehmen nicht verkauft, als man noch 3 Milliarden Dollar dafür hätte bekommen können, kritisierte eine Sprecherin der Schutzvereinigung. Noch immer ist Infineon mit dem Tochterunternehmen eng verbunden. Für eine drohende Pleite des insolventen Herstellers hat Infineon bereits Rückstellungen in Höhe von 200 Millionen Euro gebildet.

Nun heißt es, man habe einen Investor für Qimonda gefunden, doch kann auch dieser Hoffnungsschimmer die Anleger nicht mehr milde stimmen.

Page: 1 2

Silicon-Redaktion

View Comments

  • Womit hat der Autor nun Probleme
    Nur 61 Prozent der Aktionäre des Halbleiterhersteller Infineon haben Peter Bauer, den Vorstandschef von Infineon, bei der Hauptversammlung entlastet. Knapp die Hälfte der Aktionäre stimmten hingegen für Max Dietrich Kley, dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats.

    Der Autor kämpft entweder mit der Faktenlage, mit der deutschen Sprache oder der Mathematik. Aber der Sinn des Textes ist keineswegs klar. In jedem Fall scheint der Autor bereits eine innige Liebe zum Dativ zu entfalten .... dem Vorsitzenden ....

  • Fische stinken
    man muss sich doch nur mal ansehen, was für Besonderheiten im Hause herrschen und mit welcher Marktignoranz Sonderwege ("wir bei Infineon / Qimonda" beschritten werden. Der Kopf stinkt immer vom Kopf her, hier stinkt aber bereits der ganze Fisch!!

Recent Posts

Kubernetes in Cloud-Umgebungen

Ein elementarer Bestandteil einer effektiven Cloud-Strategie ist nach erfolgter Implementierung die künftige Verwaltung des Dienstes.

23 Stunden ago

Aras erweitert seine PLM-Plattform

Die Neuerungen sollen den Digital Thread, die Low-Code-Entwicklung, die Visualisierung komplexer Baugruppen und das Lieferantenmanagement…

1 Tag ago

Manufacturing-X: Zurückhaltung überwiegt

Eine Bitkom-Umfrage attestiert der Datenraum-Initiative des Bundes hohe Bekanntheit in der Industrie. Doch noch ist…

1 Tag ago

Ransomware „Marke Eigenbau“

Ransomware-as-a-Service ist ein lukratives Geschäft und in den Händen professionell organisierter Gruppen. Jetzt können Kriminelle…

2 Tagen ago

Bad Bots: Risikofaktor mit hohen Folgekosten

Bad Bots richten nicht nur wirtschaftlichen Schaden an. Laut dem Bad Bot Report von Imperva…

3 Tagen ago

IT-Verantwortliche setzen auf KI-Hosting in Europa

Studie von OVHcloud verdeutlicht Stellenwert von Datenresidenz und Datensouveränität bei KI-Anwendungen.

4 Tagen ago