Die Gartner-Analysten haben die fünf bekanntesten Annahmen analysiert, um einen kleinen Realitätscheck für die SaaS-Branche durchzuführen.

Die fünf Annahmen zu SaaS sind:

  1. SaaS ist billiger;
  2. SaaS lässt sich schneller implementieren;
  3. SaaS wird als Utility-Modell berechnet;
  4. SaaS lässt sich nicht mit Onsite-Anwendungen integrieren
  5. und angeblich ist SaaS nur für grundlegende, einfache Aufgaben geeignet.

Diese Fehleinschätzungen müssen vom Tisch, meinen die Studienautoren. So ist SaaS zwar anfangs billiger, kann aber später genauso teuer wie Onsite-Software werden. Auch sei die Herstelleraussage, dass SaaS nur 30 Tage Implementierungszeit benötige, meist nur für einfache Anwendungen wahr. Mit steigender Komplexität wachsen aber auch hier die Anforderungen.

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Silicon-Redaktion

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  • Bereichsleiter/Prokurist ITu. Organisation
    Sehr geehrte Leserinnen und Leser, ich denke Software zu betrachten wie Storm aus der Steckdose ist zu kurz gesprungen. Vor allem wenn es darum geht die Kernprozesse des Unternehmens abzubilden. Daher würde ich mich der Aussage anschließen den konkreten Einzelfall unter die Lupe zu nehmen. Dazu den Kostenvergleich über mindestens über 3 Jahre zu ziehen und dabei bitte alle Kosten mit einbeziehen (Investitionen, Dienstleistungen und laufende Kosten). Auf dieser Basis kann eine sachgerechte Entscheidung, jenseits von Glaubensfragen, gemeinsam mit den betroffenen Fachbereichen getroffen werden. Gruß D. Schmidt

  • Theorie und Praxis
    Die Theorie und Idee von SaaS geht mit der Praxis nicht immer konform; die von Gartner aufgelisteten Punkte beziehen sich genau auf dieses Problem (eg Basisvertrag, Onsiteanwendungen, Integration...).
    Wie bei allen IT Innovationen wird es noch eine Menge Anpassung und Integration bedürfen, bis SaaS die Vorteile wirklich ausschöpfen kann. Ein Schlüsselpunkt ist, Schnittstellen für die Interaktion der einzelnen SaaS Applikationen zu schaffen (und Schnittstellen für Onsiteandwendungen).
    Auf lange Sicht hat SaaS durchaus Chancen die angesprochenen 5 Annahmen zu erfüllen, bis dahin ist aber noch ein gewisser "Reifeprozess" abzuwarten.
    Daniel P

  • IT-Leiter
    Ich bin mit meinen 28 Jahren zwar noch recht jung, aber mit 12 Jahren Beruferfahrung in der IT doch schon fast ein Alter Hase. Und ich muss sagen, ich bin immer wieder überrascht wie leicht sich große Unternehmen von Softwarehäusern übern Tisch ziehen lassen. Ich hab vor einigen Jahren das erste mal von einem Vertreter etwas über SaaS gehört und hab direkt abgewunken. Meiner Meinung nach sind wir mit der Entwicklung in der IT schon lange am Ende, alles was sich in den letzten Jahren da ausgedacht wird um die Firmen weiter um ihr Geld zu erleichtern ist eher was für Technikfreaks die auch glauben man bräuchte heutzutage 2 Grafikkarten um aktuelle PC Spiele zu spielen. Ich kann nur jedem raten, die vorhandenen Technologien so lange auszureizen bis eine wirklich messbare ineffizienz vorhanden ist. Denn SO meine lieben Leser spart man wirklich Kosten in unserer Branche.

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