Qimonda: Chinesen spielen auf Zeit

Die Inspur-Tochter Shandong Sino-Chip Semicon Ltd. (SCS) und andere Staatsfirmen aus der Region Shandong seien jüngst auf Initiative der Provinzregierung mit ausländischen Technologiefirmen in Kontakt getreten, sagte eine Inspur-Sprecherin nach Angaben der Sächsischen Zeitung.

Ziel sei es, die örtliche Chipindustrie weiterzuentwickeln. “Die Gespräche sind alle noch in einem sehr frühen Stadium, was alle denkbaren Folgen haben kann” – dämpfte die Sprecherin die deutschen Hoffnungen auf einen schnellen Einstieg der Chinesen. “Auch die Form einer möglichen Kooperation ist noch unklar.”

Nach Angaben des Handelsblattes reist Insolvenzverwalter Michael Jaffé in dieser Woche nach Peking, um mit den Inspur & Co. zu verhandeln. Demnach wollen die Chinesen in Jinan – der Hauptstadt von Shandong – rund 2,5 Milliarden Euro in die Chipproduktion investieren.

Inspur hat etwa 5000 Mitarbeiter und einen Umsatz von rund 2,5 Milliarden Euro (2008). Das Unternehmen brachte 1983 den ersten Mikrocomputer für den chinesischen Markt auf den Markt und hat sich seitdem vor allem als Hersteller von PC-Servern und Software einen Namen gemacht.

Silicon-Redaktion

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  • "Katze ist aus dem Sack"
    Das Zeitspiel ist doch von Anfang an klar gewesen! Wer glaubt
    denn daran, dass sich Chinesen deutsche Arbeitnehmer an´s Bein
    binden? Es ist doch viel einfacher zu warten, bis die Insolvenz
    eintritt, um dann die lukrativsten Teile herauszukaufen, die dann
    auch noch viel billiger zu haben sind.
    Schade, dass der Weitblick bei uns in Deutschland nicht gereicht
    hat! Europa wird von dieser Schlüsseltechnologie,angesiedelt dann in Fernost, genau so abhängig werden, wie wir es heute vom Öl und Gas sind. Unsere Politiker können ja das Zähneknirschen schon mal
    üben!!

  • deutsche türken
    Gestern nun sind dei Modalitäten bekannt geworden,unter denen man in der sogenannten "Transfergesellschaft" überleben soll.Ich halte die Anträge in meinen Händen und kann nur sagen,es ist das letzte.Was ich vorher an netto hatte,ist jetzt nur noch die Hälfte.Arbeitslosebgeld hätte ich mehr.Dazuverdienen kann man auch nix.Ausputz pur.Ich möchte nicht wissen,wieviele Existenzen jetzt damit kaputt gemacht werden.Und ich kennen keinen einzigen,der glaubt,dass sich für diese Firma ernsthaft jemand interessiert und es noch zum Wunder kommt.
    Die Chinesen werden schöne billige Patente bekommen,für die der Steuerzahler und die dumme Belegschaft Jahre gearbeitet haben.Praktisch haben wir für die Asiaten schön billig entwickelt und das billigt der tolle deutsche Staat.das Krebsgeschwür "Deutschland" wächst und wächst,kann ich nur sagen.

  • Zeitgewinn
    Natürlich verdient man in einer Transfergesellschaft nicht so gutes Geld, wie bei einer normalen Arbeit. Vielleicht rechnen die Qimonda Leute noch mit Schichzulagen oder so? - lächerlich! 5 Monate Transfergesellschaft + 12 Monate ALG1 = 17 Monate in sicherem Hafen. Natürlich muss man den Gürtel enger schnallen, aber jeder andere Arebitslose hat max. 12 Monate Zeit. Also seid nicht so gierig!!

  • Zeitgewinn?!
    Ich weiß nicht, ob "Pfeife" den Sinn wirklich richtig verstanden hat. Es geht hier nicht ausschließlich ums Geld, wie die beiden anderen Kommentare auch sehr treffend beschrieben haben. Natürlich ist das für uns ALLE eine wichtige Existenzgrundlage, aber der Verlust des Arbeitsplatzes und die vorangegangen Unfähigkeiten und Fehlentscheidungen sowohl im Managment als auch in der Politik führen doch zu diesem ganzen wirtschaftlichen Disaster. Und wenn die "Pfeife" hier solche Kommentare schreibt, sollte Sie vielleicht auch mit Hintergrundwissen glänzen können. Ansonsten stehen uns natürlich Schichtzulagen zu, denn während Pfeife im Bett liegt und sein WE genießt(oder seine ALG Bezüge) gehen ALLE Schichtarbeiter rollende Woche arbeiten.

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