In einem der Videos geht es um ein Mädchen, welches Besuch von ihren virtuellen Freunden in der Realität bekommt. So hat ‘George66’ genau die gleichen Interessen und kennt jedes Detail aus dem Leben des Mädchens. Damit soll vor “falschen” Freunden im Internet gewarnt werden. Ein anderes Video zeigt ein Date zwischen zwei Jugendlichen. In dem Filmchen tauchen immer wieder Fotos und Plakate auf denen der Junge mit seinen Ex-Freundinnen abgebildet ist. Die Botschaft lautet: “Vorsicht mit privaten Bildern im Internet”.


Das dritte Video soll vermitteln, dass Freunde im Netz immer etwas anderes sind als Freunde im wirklichen Leben. “Privates bleibt hier nicht immer privat – es bekommt schnell Beine. Also überleg dir genau, wer was von dir sehen darf”, lautet die Warnung der Bundesregierung.


Für die Kampagne wurden immerhin 300.000 Euro von der Regierung ausgegeben. Die Ministerin hat zwar mit den Videos ein wenig Aufmerksamkeit geschaffen und sich dadurch ein ehrenhaftes Ansehen verschafft. Doch virales Marketing funktioniert anders: ein Betrachter des Videos muss derart überrascht oder geschockt sein von dessen Inhalt, dass der Film per Mail oder auf anderen Weg sofort weiterempfohlen wird. Und das ist bei diesen Videos kaum der Fall. Außerdem kann das Gefahrenpotential der Netzwerke nicht so leicht behoben werden, da es dem System der sozialen Netzwerke selbst innewohnt. Am Ende muss jeder Einzelne, egal ob Jugendlicher oder Erwachsener, selbst wissen, was er im Internet von sich preis gibt.

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Silicon-Redaktion

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