Die Analysten der WestLB rechnen für das Geschäftsjahr 2009/10 mit weiteren Job-Streichungen. In einer Studie, die der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt, gehen die Experten davon aus, dass Siemens im Industriesektor im nächsten Jahr rund 305 Millionen Euro in Restrukturierungsmaßnahmen stecken wird.
Im Schnitt kostet bei Siemens der Abbau eines Arbeitsplatzes zwischen 60.000 und 70.000 Euro. Daher glauben die Experten der WestLB, dass in dem Konzern 4400 bis 5000 Arbeitsplätze auf der Kippe stehen. Zu diesen Zahlen könnten dann noch weitere Stellenstreichungen in der IT-Sparte SIS dazukommen.
Schon jetzt ist klar, dass Siemens wegen der schlechten Auftragslage weltweit etwa 1600 Jobs abbauen wird. Außer dem Bereich für Medizintechnik werden die Sparten Energie und Industrie voraussichtlich ihre Margenziele nicht erreichen und daher mit Renditeproblemen kämpfen.
Eine zusätzliche Belastung ergibt sich in dem Joint Venture Nokia Siemens Networks (NSN). Der Telekommunikationsausrüster wurde beim Verkauf einer Nortel-Sparte von dem Konkurrenten Ericsson ausgestochen. Dadurch verschlechtert sich die Marktposition des Joint Ventures, was die Finanzanalysten dazu veranlasst, den Wert der Beteiligung an NSN auf 2,2 Milliarden Euro zu halbieren.
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