Dabei werde kontrolliert, ob es sich bei den Zahlen um private Schätzungen handle oder ob diese tatsächlich auf Prognosen der Meinungsforschungsinstitute beruhten.
Einzelne Twitter-Nutzer behaupteten am Sonntagnachmittag, sich auf renommierte Umfrageinstitute zu beziehen und aus deren Wählerbefragungen zu zitieren. Die angeblichen Ergebnisse wurden teilweise sogar bis auf die zweite Stelle hinter dem Komma genannt – was ihre Glaubwürdigkeit zweifelhaft machte, weil es nicht der Arbeitsweise der Demoskopen entspricht. Ein Nutzer schrieb sogar unter dem Namen eines bekannten Forschungsinstituts. Auch konkrete Zahlen zu Überhangmandaten waren bei Twitter zu finden.
“Unser erster Eindruck war aber, dass sehr viele der Einträge vor 18.00 Uhr sehr weit weg waren von den tatsächlichen Hochrechnungen”, sagte eine Sprecherin von Wahlleiter Egeler. Zwei Mitarbeiter der Wahlleitung und eine externe Firma hätten den ganzen Tag mit speziellen Suchmasken die Plattform durchsucht. “Für Schlüsse ist es noch zu früh. Wir werden die riesige Masse von mehreren tausend Einträgen in Ruhe analysieren.”
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