Die Krise verhilft der Virtual Desktop Infrastructure zum Durchbruch

Getrieben wird der Trend, der in den 90er Jahren bereits mit dem Netzwerkcomputer beziehungsweise den Thin Clients von Firmen wie Sun oder Wyse in Angriff genommen wurde, von der Notwendigkeit des Sparens. Im Betrieb von traditionellen PCs versteckt sich eine Reihe von Kosten, die durch die zentrale Verwaltung virtueller Desktops eliminiert werden können. Zu diesen versteckten Kosten zählen etwa die typischen und teuren Hardware-Ersatz-Zyklen, der Betrieb eines Helpdesks sowie der permanent nötige Support mit vielen Mitarbeitern. Werden Daten zudem – etwa im Außendienst – lokal gespeichert sind weitreichende Sicherungsmaßnahmen erforderlich. Dass Compliance-Anforderungen und die Lizenzpolitik von diversen Softwareanbietern den CIOs dabei das Leben nicht eben erleichtern, dürfte weitgehend bekannt sein.

Kurz gesprochen gehen die Mühen, Standard-PCs für Mitarbeiter anzuschaffen, zu warten und zu administrieren, in gewaltige Höhen. Virtuelle Desktops dagegen versprechen geringere Kosten und weniger Zeitaufwand. Eine Virtual Desktop Infrastructure (VDI) verspricht professionelle Kontrolle und Verwaltungsfähigkeiten, wobei die vertraute Umgebung für Endnutzer beibehalten wird.

VDI besteht in erster Linie aus virtualisierten Desktop-Images, die von einem zentralen Hosting-Server aus eingerichtet werden können. Neben den in Aussicht gestellten gestutzten operativen Kosten ist eine verbesserte Sicherheit das schlagendste Argument für eine VDI. Noch dazu, weil das Endnutzer-Erlebnis gleich bleibt, für den Endnutzer ändert sich also kaum etwas. Das bedeutet wenige Diskussionen über die Sinnhaftigkeit der Maßnahme sowie das Ausbleiben von Schulungsmaßnahmen. Als drittes großes Argument führen viele Anbieter eine Farbe an: VDI sei “grün”, weil weniger Strom verbraucht würde – etwa durch die Reduktion der Anzahl der Server für die Unterstützung der Desktops.

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Silicon-Redaktion

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  • Einspaarungen
    Interessanter Artikel, meines wissens gibt es noch eine Dritte Alternative zur Desktop Virtualisierung, also nicht nur den Thin-Client oder den schon vorhandenen Standard-PC sondern auch den Zero-Client, das ist ein Keyboard-Mouse-Display-Adapter mit dem die Ein- und Ausgaben erfolgen, er ersetzt den Computer vollkommen und streamt alle Ausgaben vom Server in Echtzeit. Die aktuellen Produkte verbrauchen noch einiges weniger als ein Thin-Client, nähmlich im einstelligen Wattbereich.

    Damit bieten Zero Clients mit dem Einspaarungspotenzial an Strom die billigste Variante.

    Pano Logic ist derzeit der einzigste Anbieter von Zero-Clients

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