Yahoo sucht mit Münchner Technologie

Der neue Ansatz der Web-Ontologie für E-Commerce ist für jede Webseite kostenlos nutzbar. So können Produkte oder Dienstleistungen mit bestimmten Meta-Daten versehen werden. Öffnungszeiten, Versand- und Zahlungsart sind nur einige, die neben Produkt- und Händlerbeschreibung möglich sind.

Auf diese Weise sollen zum Beispiel Händler Produktbeschreibungen der Hersteller direkt aus den Angeboten in ihre eigenen Computersysteme übernehmen können.

Professor Martin Hepp, der seit rund zwei Jahren an dem Problem arbeitet, erklärt dazu: “Eine normale Webseite beschreibt nur, wie diese im Browser angezeigt werden soll. Mit der GoodRelations-Technologie kann jeder Betreiber seine Webseiten mit kleinen Datenpaketen anreichern, die Preise, Zahlarten, Öffnungszeiten und Verknüpfungen zu den technischen Daten der Hersteller enthalten. Diese Datenpakete kann eine Suchmaschine oder ein intelligenter Browser verwenden, um den Anwender bei seinen Aufgaben viel umfassender zu unterstützen.”

Die Suchmaschine Yahoo hat die neue Technologie integriert. Auch die Verantwortlichen von Google haben laut Hepp Interesse gezeigt. BestBuy Inc., der größte Anbieter von Elektronikprodukten in den USA, veröffentlicht den gesamten Katalog inzwischen alle 24 Stunden in Form von GoodRelations.

Auf diese Weise sollen die technischen Daten von Webseiten der Hersteller vergleichbar werden. Auch eine automatische Verknüpfung mit Ebay wäre denkbar. Die Anwender müssten dann nicht mehr mehrere Webseiten durchforsten, um zum Beispiel herauszufinden, welcher tragbare Computer unter 300 Euro die längste Akkulaufzeit bietet. Welcher Baumarkt in der Nähe hat samstags bis 20 Uhr geöffnet? Oder welches China-Restaurant akzeptiert eine bestimmte Kreditkarte?

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Silicon-Redaktion

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