Deutsche CIOs lehnen Cloud nach wie vor ab

“Mit unserem Cloud Vendor Benchmark 2010 wollen wir ein bisschen mehr Licht ins Dunkel bringen und den IT-Entscheidern im neuen Jahr eine Entscheidungsunterstützung bieten – denn das Thema Cloud wird in den kommenden Jahren auf der CIO-Agenda ganz oben stehen”, sagt Velten.

Derzeit bietet Microsoft mit seiner Azure-Plattform das wohl breiteste Angebot. So können Unternehmensanwender über Azure Infrastruktur, wie CPU und Storage, aber auch Software und entsprechende Entwicklungs-Tools nutzungsabhängig beziehen und die erstellten Anwendungen auch mit der bestehenden IT-Infrastruktur verbinden. “Der Anwender kann sich allerdings den Rechenzentrumsstandort nicht frei wählen. Somit sind in vielen Fällen wichtige Compliance-Fragen noch ungeklärt”, ergänzt Janata.

Demgegenüber bietet T-Systems seinen Kunden ein ländermarktspezifisches Angebot mit entsprechendem Support und Datenspeicherung am Standort Deutschland. Das Angebot an Services ist bei T-Systems allerdings bei weitem nicht so umfangreich wie bei Microsoft. Die Auswahl des Rechenzentrumsstandortes ist auch bei Amazon mittlerweile möglich, auch wenn der Marktführer und Pionier im Bereich Infrastructure-as-a-Service sich mit seinem rein englischsprachigen Angebot noch primär an Kunden auf dem US-Markt und an Internetunternehmen richtet.

IBM geht im Bereich Infrastructure-as-a-Service einen Sonderweg, denn durch eine Partnerschaft mit Amazon werden Services unter dem Namen “AMI – Amazon Machine Images” indirekt am Markt angeboten.

Der “Cloud Vendor Benchmark 2010” wird Ende März 2010 pupliziert. Dieser bewertet dann die wichtigsten Hersteller gemäß ihrer Cloud-Angebote aus der Perspektive deutscher IT-Manager und Anwendungsentwickler. So werden die Angebote nach der strategischen Ausrichtung der Hersteller (Roadmap), Tiefe und Breite des Portfolios, Technologie, Service-Qualität sowie Preisgestaltung und Nutzungsbedingungen untersucht. Der “Cloud Vendor Benchmark 2010” bietet IT-Managern einen einheitlichen Marktüberblick und konkrete Unterstützung bei der Auswahl und Bewertung des passenden Angebotes.

“Ohne eine fundierte Entscheidungshilfe und einen konkreten Überblick über die derzeitige Marktsituation wird es für die Anwender nicht einfach sein, das für sie optimale Angebot auszuwählen”, resümiert Velten.

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Silicon-Redaktion

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