Für die Studie befragte PwC gut 500 Unternehmen der Branchen Finanzdienstleistungen, Energie, Chemie/Pharma, Automotive sowie weiterer Branchen. Etwa jedes dritte befragte Unternehmen beschäftigt in Deutschland mindestens 2000 Arbeitnehmer, jedes zehnte Unternehmen hat weniger als 500 Beschäftigte.
Nach Angaben von PwC haben zwar rund 60 Prozent der befragten Unternehmen ihre Mechanismen und Strategien zur Risikobearbeitung mittlerweile angepasst oder planen zumindest Änderungen. Außerhalb des Finanzsektors verfügt jedoch jedes dritte Unternehmen nach wie vor nicht über eine dokumentierte Risikostrategie. Zudem haben vier von zehn Befragten keine Prozesse zum Erkennen von bislang unbekannten beziehungsweise nicht berücksichtigten Risiken etabliert.
“Viele Unternehmen haben im Zuge der Krise zwar Schwächen im Risikomanagement identifiziert, ziehen aus den Erkenntnissen aber keine oder nur halbherzige Konsequenzen”, kritisiert Uwe Herre, Partner bei PwC. Knapp 80 Prozent der befragten Entscheider stimmen der Aussage zu, dass ein funktionierendes Risikomanagement ein starker strategischer Wettbewerbsvorteil ist.
Doch nur gut jeder zweite will seine Investitionen in das Risikomanagement erhöhen. Tiefgreifende, strukturelle Änderungen planen knapp 30 Prozent der Unternehmen, und lediglich jedes fünfte will mehr Personal für die Erfassung und Bearbeitung von Risiken bereitstellen.
Auf der anderen Seite erkennen immer mehr Unternehmen, dass ein wirkungsvolles Risikomanagement auf Risikobewusstsein und -verantwortung aller Beschäftigten beruht. Knapp jeder dritte Befragte hält den Aufbau einer entsprechenden Risikokultur für die wichtigste Aufgabe der kommenden zehn Jahre.
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