Kartellklage gegen Apple wegen Flash-Sperre?

Es könne sich nur noch um wenige Tage handeln, bis in dieser Sache eine Entscheidung gefällt würde, berichtet die Person. Die Ermittlung, so die New York Post weiter, konzentriere sich vor allem darauf, ob Apple mit der seit vergangenem Monat geltenden Regelung für Entwicklerwerkzeuge den freien Wettbewerb behindert.

Mit dieser Regelung, die zusammen mit der neuen Version des iPhone OS vorgestellt wurde, zwingt Apple Entwickler zu der Entscheidung zwischen der Apple-Plattform und Mobilgeräten mit anderen Betriebssystemen. Denn mit den Apple-Tools programmierte Anwendungen laufen nur auf Apple-Hardware. Mit Werkzeugen anderer Hersteller, wie zum Beispiel Adobe, lässt sich eine Anwendung für mehrere Betriebssysteme schreiben.

Bei dieser Untersuchung handelt es sich um eine frühe Untersuchung. Es wird Material gesammelt und dann entschieden, ob tatsächlich gegen Apple eine formelle Ermittlung eingeleitet wird, berichtet die New York Post. Kommt es dazu, würde Apple eine Aufforderung bekommen, Fragen zur Entwickler-Regelung zu beantworten.

Seit einigen Wochen gilt die neue Verordnung, dass Anwendungen lediglich dokumentierte APIs verwenden dürfen. Apps müssten in Objective-C, C, C++, oder JavaScript geschrieben sein und auch direkt gegen die dokumentierten APIs kompiliert werden. Damit verbietet Apple nicht direkt die Verwendung von Entwicklerwerkzeugen von Drittherstellern. De facto aber kann ein Entwickler, der in Adobes CS5 eine Anwendung geschrieben hat und diese für verschiedene Plattformen kompilieren will, keine Flash-Anwendungen mehr für Apples Mobilgeräte herstellen.

Apple sieht sich jetzt nicht mehr nur einer neuen Koalition von Google und Adobe und der Kritik der Open-Source-Welt sondern jetzt auch noch möglicherweise einer Kartellklage gegenüber.

Silicon-Redaktion

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