Bei den neuen Zielgruppen verweist er vor allem auf kleine und mittlere Unternehmen, die sich mittels Cloud Computing neue Anwendungsbereiche erschließen können, beispielsweise Business Intelligence. Doch Matt Miszewski, der bei Microsoft für das Business mit der öffentlichen Hand zuständig ist, ist da skeptisch: “Bei den Kommunen geht es bei Cloud-Anwendungen ganz knallhart um Kostensenkung; die wollen mittels Cloud Computing die gleichen Bürger-Services für weniger Geld betreiben”, bestätigte er in einem Gespräch. Das aber bedeutet letztlich doch weniger Erlöse für die Anbieter – erst recht für Microsoft und die anderen Produktanbieter.

Mit den neuen Geschäftsbereichen spricht Muglia vor allem die jetzt angekündigte Cloud-Appliance an. Zu den technische Daten wurde noch nicht viel verraten, außer, dass sie nur für Unternehmen mit mehr als 1000 Server interessant sei. Damit positioniert sich Microsoft jetzt offensichtlich in Konkurrenz zu den Infrastruktur-Angeboten von Cisco und EMC.

Beide Unternehmen fokussieren sich laut Muglia zu sehr auf die Virtualisierung als Kernstück der Infrastruktur. “Kompatibilität, Skalierbarkeit und Betriebssicherheit sind die wichtigsten Fundamente für erfolgreiche Cloud-Installationen – wir wissen dass, denn wir sind in diesem Punkt selbst unser größter Kunde”, lautet seine einleuchtende Erklärung.

Diesen Aspekt des Business-orientierten Supports sieht auch sein Kollege Stephen Elop als entscheidendes Verkaufsargument gegenüber Google und Amazon an. “Viele haben deren Angebote getestet und sind dann wieder zu uns zurückgekehrt, weil wir den Support bieten können, den ein Unternehmen benötigt”, sagte er in seiner Keynote und sprach dabei ganz konkret das Software-Unternehmen Serena an, das vor zwei Jahren gemeldet hatte, seinen E-Mail-Dienst auf Google umzustellen.

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Silicon-Redaktion

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