ITK-Administratoren könnten sich zudem über verbesserte Funktionen für das Device Management freuen, allerdings sei die Freude nicht ganz ungetrübt: Zwar habe Apple im Vergleich zur Vorgängerversion die Voraussetzungen für die zentrale Verwaltung von iPhones in Unternehmen optimiert. Dennoch gebe es hier nach wie vor wesentliche Probleme. “Die Nutzung eines zentralen Unternehmens-iTunes-Accounts und damit ein zentraler Einkauf von Software ist zwar möglich, die Verteilung der Software muss dann aber manuell vom Administrator für jedes einzelne Gerät erfolgen”, beschreibt Messerer das Dilemma. Gleiches gelte für Updates oder Backups.

“Zudem ist es dem Administrator mit dem iPhone-Konfigurationsprogramm unmöglich, Unternehmensrichtlinien ohne Interaktion des Nutzers zu aktivieren”, sagt Messerer und ergänzt: “Das ist bei kleineren Installationen im Unternehmen noch unkritisch, aber sobald Software oder Updates im großen Stil verteilt werden müssen, reichen die von Apple bereitgestellten Möglichkeiten bei weitem nicht aus.” Auf der Basis des Mobile Device Management Service von Apple sind für Herbst 2010 Lösungen von Drittanbietern angekündigt, die das Problem lösen sollen. Unternehmen, die eine große Anzahl von iPhones einbinden wollen, empfehlen die Experten, diese Lösungen abwarten.

Auch in Punkto Sicherheit bescheinigt Berlecon-Geschäftsführerin Nicole Dufft dem Smartphone Unternehmenstauglichkeit.”Das iPhone bietet hinreichende Sicherheitsfunktionen für den Alltagsgebrauch im Unternehmensumfeld. Die Grundfunktionen zum Schutz des Endgerätes und der Kommunikationswege sind ausreichend, um das iPhone in Unternehmen und Behörden mit niedrigem bis mittlerem Sicherheitsbedürfnis risikolos zu betreiben.” Ein großes Manko sei jedoch, dass der Verschlüsselungsstandard S/MIME weiterhin nicht unterstützt wird. “Für hoch sicherheitskritische Bereiche in Unternehmen und Behörden kommt das iPhone damit nicht in Frage”, so Dufft.

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Silicon-Redaktion

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