Als wichtigsten Wachstumsmarkt gibt das taiwanische Unternehmen China an. Dort erhöhten sich die Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr um den Faktor neun. Der Umsatz kletterte als Folge um 79 Prozent auf 136 Milliarden Taiwan-Dollar (3,3 Milliarden Euro). Auch der Gewinn nach Steuern übertrifft deutlich das Ergebnis des Vorjahres. Er verbesserte sich um 68 Prozent auf 18,68 Milliarden Taiwan-Dollar (454 Millionen Euro).

Das Wachstum in China will HTC fortsetzen. Im Lauf des vierten Quartals sollen Geräte des Herstellers bei bis zu 2000 Händlern in dem Land erhältlich sein. Zudem werde Anfang 2012 eine neue Fabrik in Taoyuan im Norden Taiwans mit einer Kapazität von 40 Millionen Mobiltelefonen jährlich eröffnet.

Im traditionell durch das Weihnachtsgeschäft starken vierten Quartal rechnet HTC nur mit einem moderaten Wachstum. Der Umsatz soll um 20 bis 30 Prozent auf 125 bis 135 Milliarden Taiwan-Dollar zulegen. Seine Absatzzahlen schätzt das Unternehmen auf 12 bis 13 Millionen Stück, was einem Plus von 31 bis 42 Prozent gegenüber dem vierten Vierteljahr 2010 entsprechen würde.

Nach Aussagen des Analysten Daniel Chang von Macquarie Research fehlen HTC in den USA die geeigneten Produkte, um sich gegen Samsungs Galaxy Nexus und Motorolas Droid Razr zu behaupten. HTCs Kunde Sprint, der seit Kurzem als dritter Mobilfunkanbieter in den Vereinigten Staaten das iPhone 4S verkauft, setzte zudem aggressiv auf das Apple-Smartphone. In Europa sieht Chang Nokias Windows-Phone-Geräte als wichtigen Mitbewerber an, der HTC Marktanteile im Weihnachtsgeschäft abnehmen könnte.

Wie Reuters berichtet, erwartet HTC, dass sich die Situation mit der Einführung weiterer LTE-Modelle im ersten Quartal 2012 bessern wird. Der taiwanische Hersteller setze vor allem auf Kunden, die von Feature Phones zu Smartphones wechseln. Das sei laut HTC-CFO Winston Yung auch der Grund, dass HTC keine Mobiltelefone in der Preislage unter 100 Dollar anbieten werde.

Silicon-Redaktion

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