Offensichtlich war das Unternehmen nicht bereit, WebOS unter dem Einkaufpreis abzustoßen. 1,2 Milliarden Dollar ist derselbe Betrag, den HP 2010 für die Übernahme des angeschlagenen Herstellers Palm gezahlt hatte. Außerdem habe HP verlangt, weiter einen Zugang zu WebOS zu bekommen, um es in Druckern nutzen zu können, heißt es.

Anfang Dezember hatte HP angekündigt, WebOS zum Open-Source-Projekt zu machen. Wie bereits vermutet wurde, handelte es sich dabei um Plan B, falls ein Verkauf von WebOS scheitert.

Zu den Interessenten zählten unter anderem Amazon, Intel, Facebook, RIM und Samsung. Für diesen Preis sei aber niemand bereit gewesen, auch nur darüber nachzudenken, WebOS zu kaufen, schreibt Venture Beat.

Bei Facebook soll HP sogar ausgelacht und dann hinauskomplementiert worden sein. An dem Meeting habe auch Mark Zuckerberg teilgenommen. Zuerst habe man den Vorfall als schlechtes Benehmen seitens Facebook eingestuft. Nach Bekanntwerden des Preises sei die Reaktion von Mark Zuckerberg und seinen Mitarbeitern aber verständlich.

Bei einigen Interessenten soll HP mit dem Preis im Laufe der Verhandlung geringfügig heruntergegangen sein. Um aber überhaupt eine Basis zu finden, hätten HPs Preisvorstellungen nicht über 500 Millionen Dollar liegen dürfen.

Silicon-Redaktion

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  • Unverständlich
    Zwischen 1,2 Milliarden und nichts konnte kein Preis gefunden werden? Das ist, wenn es so stimmt, eine unglaubliche Fehleinschätzung beim Verkauf und wirklich lachhaft.
    Um es Open Source zu machen muss jetzt noch mal Geld in die Hand genommen werden und auch die Weiterentwicklung, die ja für die Drucker gebraucht wird, wird nicht von dritter Hand sondern durch HP selbst zu 100% getragen werden müssen.
    Na ja - wer den Schaden hat braucht für den Spott nicht zu sorgen.

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