Internationale Investoren zieht es nach Deutschland

Derzeit gebe es hierzulande knapp 4000 High-Tech-Unternehmen in Deutschland, hinter denen ein ausländischer Besitzer steht. Spitzenreiter sei dabei die IT-Branche.

Der Zuwachs lasse sich fast ausschließlich auf die beispiellose Expansion von Servicenetzen durch Anbieter technologischer Dienstleistungen mit Hauptsitz im europäischen Ausland zurückführen, begründen die Macher der Studie die Entwicklung. Der Die bei weitem größte Technologie-Investor in Deutschland bleibt demnach die USA: Sie stellen mehr als viermal so viele Unternehmen wie die nächstplatzierten Länder Japan und Frankreich.

Profitiert von diesem Trend hätten besonders Niedersachen, Baden-Württemberg, Hamburg und die östlichen Bundesländer. Nutznießer unter den großen Städten seien vor allem Nürnberg, Köln und Frankfurt. Die Rankings der Ballungsräume werden von Köln-Bonn, Berlin und dem Ruhrgebiet angeführt

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In den letzten 20 Jahren habe Deutschland vier Wellen ausländischer High-Tech-Investitionen erlebt, so der Autor der Studie Terry Swartzberg. “Die jüngste Welle ist durch drei Merkmale gekennzeichnet: geringere Kapitalintensität, hohe Personalintensität und Rekordvolatilität.” Sein Fazit: “Ausländische Dienstleistungsunternehmen sind zu einer treibenden Kraft des deutschen ‘Jobwunders’ geworden.”

Allerdings habe der grundlegende Konsolidierungs- und Umorientierungsprozess der weltweiten IT- und Biotechnologie-Branchen auch in Deutschland seine Spuren hinterlassen.

Am härtesten traf es die Stadt München: Hier hat Studienautor Swartzberg die meisten Deinvestitionen registriert. Trotz dieser Einbußen seien die bayerische Hauptstadt und der Freistaat Bayern weiter bevorzugte Standorte ausländischer Investoren.

Dabei erwiesen sich technologische Dienstleistungen im Zeitraum 2006 bis 2011 als die am schnellsten wachsenden Branchen. Die Spitzenposition unter den ausländischen Investitionen hält nach wie vor die IT-Branche, gestärkt durch neu gegründete Tochtergesellschaften zahlreicher Dienstleister. Hier hat vor allem der Bereich Corporate Apps die Nase vorn, das heißt die Auftragsentwicklung von firmenspezifischen Anwendungen.

Silicon-Redaktion

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