Apple beantwortet die 100-Milliarden-Dollar-Frage

Erstmals seit 17 Jahren zahlt der Konzern seinen Anlegern wieder eine Dividende aus. Die Auszahlung wurde auf 2,65 Dollar pro Aktie im Quartal angesetzt. Das entspricht einer Dividendenrendite von 0,4 Prozent. Binnen drei Jahren sollen 45 Milliarden Dollar an die Aktionäre ausgeschüttet werden.

Dank glänzender Geschäfte hatte Apple in den vergangenen Jahren ein Barvermögen von knapp 100 Milliarden Dollar angehäuft. Aktionäre hatten den Hersteller in der Vergangenheit immer wieder gedrängt, die Anleger darüber zu informieren, was mit dem Geld passieren soll.

Für Apple ist die Ankündigung eine Abkehr von der jahrelangen Strategie. Das Unternehmen hat seit Mitte der 90er Jahre keine Dividende mehr ausgezahlt, wirtschaftlich stand der Computerhersteller damals mit dem Rücken zur Wand. Zudem galt Steve Jobs als unverrückbarer Gegner einer Dividende. Doch die Zeiten haben sich geändert: Getrieben vom Erfolg von iPod, iPhone und iPad ist Apple inzwischen zum teuersten Unternehmen der Welt aufgestiegen.

Tim Cook hatte zuletzt einen möglichen Kurswechsel angedeutet – im selben Atemzug aber klar gemacht, dass Aktionäre nicht zu viel erwarten sollten. “Wir geben unser Geld aus, als wären es unsere letzten Pennies. Ich denke, die Aktionäre erwarten das auch von uns”, so Cook im Februar vor Investoren. Das Geld brenne Apple kein Loch in die Tasche, es werde also keine “Toga-Partys” geben. Tatsächlich entspricht die jetzt angekündigte Dividendenzahlung nur einem Bruchteil von Apples Bargeldreserven.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Microsoft Teams in der öffentlichen Verwaltung

Land Niedersachsen schließt datenschutzrechtliche Vereinbarung mit Microsoft zur Nutzung von Teams ab.

8 Stunden ago

Diebstahlsicherung mit KI

Ein Großteil der Inventurdifferenzen im deutschen Einzelhandel wird durch Ladendiebstähle verursacht.

8 Stunden ago

Neue, aggressive Wellen an DDoS-Attacken

DDoS-Angriffe haben seit dem Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine an Häufigkeit und…

2 Tagen ago

Excel als Rückgrat deutscher Lieferkettenplanung

Lieferkettenplanung in Deutschland auf Basis von Excel bei 37 Prozent der befragten Unternehmen im Einsatz.

4 Tagen ago

Siemens automatisiert Analyse von OT-Schwachstellen

Bedienpersonal von Fertigungsanalagen soll mögliche Risiken auch ohne Cybersecurity-Fachwissen erkennen und minimieren können.

5 Tagen ago

Cyberabwehr mit KI und passivem Netzwerk-Monitoring

Schiffl IT: Anomalien im Netzwerkverkehr und in den Systemen in Echtzeit identifizieren.

1 Woche ago